Die Entwicklung der Graf-Adolf-Straße

Die Immobilien und Standortgemeinschaft Graf-Adolf-Straße veranstaltete am Donnerstag, 13. August 2020, eine Podiumsdiskussion zum Thema "Die Lage der Innenstadt am Beispiel der Graf-Adolf-Straße" mit den vier Düsseldorfer Oberbürgermeisterkandidaten.

Düsseldorf – Die Graf-Adolf-Straße verbindet den Düsseldorfer Hauptbahnhof mit der Königsallee, dem Regierungsviertel und dem Rhein und ist eine der Hauptverkehrsadern der Stadt. Als solche ist sie auch eine Visitenkarte der Landeshauptstadt, da viele Besucher über diese Straße zu unterschiedlichen Sehenswürdigkeiten gelangen. Trotzdem leidet die Graf-Adolf-Straße unter mehreren kriminellen Hot-Spots wie dem Stresemannplatz, dem täglichen Verkehrschaos und dem Leerstand von Ladenlokalen.

Die ISG Graf-Adolf-Straße erfragte von den Düsseldorfer OB-Kandidaten, wie sie diese Probleme angehen wollen. CDU-Kandidat Stephan Keller sagte etwa zum Leerstand: „Der Leerstand ist eines der zentralen Probleme, da sollten wir gegensteuern. Es gibt beispielsweise von der Landesebene ein Förderprogramm, dass es den Kommunen ermöglicht, Leerstandslokale mit einer Förderung von bis zu 90 Prozent anzumieten. Ich finde davon sollten wir auf der Graf-Adolf-Straße gebrauch machen.“ FDP-Kandidatin Dr. Marie-Agnes Strack-Zimmermann, spricht das Problem der kriminellen Drogenszene an: „Wir müssen im Bereich Sozialarbeit und Streetwork deutlich aktiver werden. Es ist eine Mischung daraus, den Menschen etwas anzubieten und auch für eine gewisse Ordnung zu sorgen.“ Die Graf-Adolf-Straße weißt eine hohe Dichte von Hotels auf. Am Hauptbahnhof entstehen zurzeit weitere neue Hotels. Dem amtierenden Oberbürgermeister Thomas Geisel wäre mehr Wohnungsbau lieber: „Das Problem ist, dass Investitionsentscheidungen getroffen wurden, von Menschen die nach ihrer Marktanalyse zu dem Ergebnis gekommen sind, ein Hotel rechnet sich besser als Wohnen. Ich sage Investoren immer: ‚Wenn ihr in Wohnungsbau investieren könnt, die Zeichen stehen gegenwärtig so, dass es sich besser rechnet, als ein Hotel zu bauen.'“

Stephan Engstfeld von den Grünen nahm das Verkehrsproblem auf der Graf-Adolf-Straße auf: „Was ich mir durchaus vorstellen kann ist ein durchgängiger Radweg. Ich weiß nicht, ob man die Parkbuchten, so wie sie da sind, unbedingt braucht. Mir ist die Erreichbarkeit für den Einzelhandel natürlich wichtig, aber ich glaube das kann man auch anders gewährleisten. Man muss den Flaniercharakter hervorheben. Das könnte man tun, indem man die Parkbuchten wegnimmt und einen durchgängigen Fahrradweg. Mit etwas Bepflanzung kann man die Aufenthaltsqualität steigern.“

Bei der Diskussionsrunde zum Thema „Die Lage der Innenstadt am Beispiel der Graf-Adolf-Straße“ gab es viele unterschiedliche Impulse zur Entwicklung einer wichtigen Achse der Landeshauptstadt.

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