Nach einem brutalen Halskettenraub in Berlin ist Anklage wegen versuchten Mordes gegen den mutmaßlichen Täter erhoben worden. Der 37-Jährige soll aus Habgier und zur Verdeckung weiterer Straftaten gehandelt haben, wie die Staatsanwaltschaft am Mittwoch in der Bundeshauptstadt mitteilte.
Der Mann soll im Juni 2023 einer 51-Jährigen in einem Spätkauf in Neukölln von hinten eine Kette vom Hals gerissen haben und anschließend versucht haben, mit seinem vor der Tür geparkten Auto zu fliehen. Die Frau sei ihm jedoch gefolgt und habe sich mit dem Oberkörper in das Beifahrerfenster gelehnt, um die Kette zurückzubekommen.
Der Beschuldigte sei trotzdem losgefahren und so dicht an ein geparktes Fahrzeug herangefahren, dass die 51-Jährige mit diesem kollidierte und auf die Straße geschleudert wurde. Laut Staatsanwaltschaft erlitt sie mehrfache Verletzungen mit potenziell lebensgefährlichen Brüchen.
Dem Angeklagten werden noch fünf weitere Taten vorgeworfen. Er soll im selben Monat mehreren Opfern zwischen 58 und 76 Jahren Ketten vom Hals gerissen haben, die dadurch zum Teil Schmerzen und Hautabschürfungen erlitten. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm daher auch Raub in vier Fällen und räuberischen Diebstahl vor.
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