Lokale Funklöcher im Kreis Soest per App melden

Gemeinsam den Funklöchern auf der Spur: Vom 27. Mai bis 3. Juni 2023 sind alle Bürgerinnen und Bürger in Nordrhein-Westfalen aufgerufen, mithilfe der Funkloch-App der Bundesnetzagentur die Netzverfügbarkeit ihrer Mobilfunkanbieter zu erfassen.

Kreis Soest – Anlass ist die erste Mobilfunkmesswoche NRW, eine Initiative der Mobilfunkkoordinatorinnen und -koordinatoren in den Kreisen und kreisfreien Städten. Durch die Meldungen soll ein genaueres Bild der Mobilfunkversorgungslage vor Ort und in der Fläche des Landes entstehen. Wirtschaftsministerin Mona Neubaur unterstützt die Mobilfunkmesswoche NRW als Schirmfrau.

Ministerin Neubaur: „Ob beim Spaziergang oder unterwegs in Bus und Bahn: Jede Bürgerin und jeder Bürger kann mithelfen, Funklöcher aufzuspüren und die tatsächliche Mobilfunkversorgung vor Ort zu ermitteln. Sie wissen am besten, wo der Empfang besonders gut ist und wo die Verbindung hakt. Je mehr Menschen sich an der ersten Mobilfunkmesswoche NRW beteiligen, desto aussagekräftiger sind die Ergebnisse. Die Angaben helfen, noch gezielter an einer flächendeckenden Mobilfunkversorgung in Nordrhein-Westfalen zu arbeiten. Ich bedanke mich schon jetzt bei den Bürgerinnen und Bürgern für ihre Mithilfe und bei den Mobilfunkkoordinatorinnen und Mobilfunkkoordinatoren für diese tolle Initiative.“

Mit der Breitbandmessung/Funkloch-App der Bundesnetzagentur können Kundinnen und Kunden die augenblickliche Netzverfügbarkeit ihres Mobilfunknetzes unkompliziert erfassen und so möglicherweise vorhandene Funklöcher ermitteln. Die jeweilige Netzverfügbarkeit (kein Netz, 2G, 4G, 5G) wird dafür auf dem Endgerät gespeichert. Die Ergebnisse werden anonymisiert an die Bundesnetzagentur übermittelt, in der Funkloch-Karte des Gigabitgrundbuchs des Bundes verarbeitet und im Nachgang der Mobilfunkmesswoche für Nordrhein-Westfalen ausgewertet. Die Funkloch-App steht kostenlos und werbefrei in den App-Stores zum Download bereit. Nähere Informationen zur Mobilfunkmesswoche und zur Funkloch-App findet man unter: www.mobilfunkmesswoche.nrw.

Nach aktuellen Angaben der Bundesnetzagentur beträgt die 4G-Flächenversorgung durch mindestens einen Mobilfunknetzbetreiber in Nordrhein-Westfalen 97,9 Prozent. 5G ist bereits in mehr als 89 Prozent der Fläche durch mindestens einen Netzbetreiber verfügbar. 14 Prozent der Landesfläche sind so genannte „graue Flecken“, also Flächen die von mindestens einem, aber nicht allen Netzbetreibern mit 4G oder 5G versorgt werden. Weniger als 2 Prozent der Landesfläche sind als „weiße Flecken“ bislang weder mit 4G noch mit 5G versorgt.
Im Kreis Soest liegt die Flächenversorgung durch mindestens einen Mobilfunkbetreiber im 4G-Netz bei 96,93 Prozent und im 5G-Netz bei 85,97 Prozent. „Unsere ländliche Region mit flächendeckendem mobilen Breitbandinternet zu versorgen ist unser großes Anliegen, dass wir mit viel Einsatz verfolgen. In den vergangenen Jahren hat sich viel getan, aber es bleibt dennoch eine Herausforderung für die Mobilfunkanbieter die letzten Lücken zu schließen“, weiß Landrätin Eva Irrgang. „Ich kann Sie, liebe Bürgerinnen und Bürger, nur dazu ermutigen an der Mobilfunkmesswoche teilzunehmen. Jeder Messpunkt, der während der Aktion gesammelt wird nutzt aktuelle Funklöcher zu lokalisieren.“

Den genauen Überblick über die Mobilfunklandschaft im Kreis Soest hat Philipp Bußmann. Er ist Mobilfunkkoordinator beim Kreis Soest und setzt sich bei den Netzanbietern für eine Verbesserung der Netzabdeckung ein, denn diese sind für den Netzausbau verantwortlich. „Schritt eins lautet, die sogenannten weißen Flecken zu schließen. Im südlichen Kreisgebiet, im Bereich des Arnsberger Waldes, gibt es momentan noch den größten zusammenhängenden weißen Fleck, sprich wo es keine Mobilfunkversorgung gibt. Dort soll bis Ende 2023 im Ortsteil Möhnesee-Neuhaus ein Funkmast errichtet werden, der dann einen Großteil des nicht versorgten Gebietes abdecken soll. Das ist eine sehr gute Nachricht. Wenn alle weißen Flecken soweit geschlossen sind, heißt es für uns, eine lückenlose Netzversorgung durch alle Anbieter zu bekommen, wofür dann die Daten der Mobilfunkmesswoche als Grundlage dienen. Es ist noch einiges zu tun, aber die aktuellen Entwicklungen sind durchaus positiv.“

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