Kommunalbetrieb Krefeld dankt engagierten Amphibienhelfern

Der Kommunalbetrieb Krefeld (KBK) hat nun die rund 60 Helferinnen und Helfer ins Café Kornblume eingeladen, um ihnen für ihr Engagement zu danken.

Krefeld – Frühmorgens und spätabends ab Ende Januar unterwegs sein, häufig bei Regen, hunderte Male Bücken und mit klammen Fingern zum Licht einer Stirnlampe Zahlen in lange Tabellen notieren: So könnte die Jobbeschreibung eines Amphibienhelfers lauten, den es jedoch nur als Ehrenamt gibt. Der Kommunalbetrieb Krefeld (KBK) hat nun die rund 60 Helferinnen und Helfer ins Café Kornblume eingeladen, um ihnen für ihr Engagement zu danken. Zwar liegt die endgültige Bilanz der gesammelten Kröten, Frösche und Molche noch nicht vor, dennoch sind die Zahlen rund um den vom KBK in Krefeld betriebenen Amphibienschutz beeindruckend: Sieben aufgebaute Amphibienschutzzäune im gesamten Stadtgebiet mit einer Gesamtlänge von zehn Kilometern betreuten die rund 60 Helferinnen und Helfer. Viele hundert Stunden sind dabei zusammengekommen. Die Helfer gehören teils dem NABU an, andere hatten sich als Einzelpersonen oder Familien bei Biologin Gerlinde Butzke-Meyer gemeldet, die im Auftrag des KBK den Einsatz der Amphibienhelfer koordiniert hat. Mitarbeitende der Hülser Außenstelle der zum Kreis Wesel gehörenden Biologischen Station übernahmen die Schulung der Helfer. Denn auch das Bestimmen der Art gehört zur vielfältigen Aufgabe der Amphibienhelfer.

Die Ehrenamtlichen wurden mit Urkunden geehrt

Jeder Helfer erhielt aus der Hand von KBK-Vorstand Andreas Horster eine Urkunde, mit der der besondere Einsatz für die Lurche gewürdigt wird. „Beim Schutz von Schneeleopard oder Pandabär sind sofort alle einverstanden. Wenn jedoch der Steeger Dyk für einige Wochen zum Schutz der Amphibien gesperrt werden muss, herrscht bei einigen leider Unverständnis“, stellte Horster fest. „Dabei haben eben bestimmte Amphibien ihr Hauptverbreitungsgebiet in Deutschland, und daher kommt uns eine besondere Verantwortung zu, diese Arten zu erhalten“, lobte er den Einsatz der Helfer. Mittlerweile sind alle Zäune abgebaut und die Lurche sind an ihren Laichgewässern angekommen. Bis in den Herbst hinein machen sie sich dann nach und nach auf ihren gefährlichen Rückweg in die Winterquartiere. „Nach der Krötenwanderung ist vor der Krötenwanderung“, scherzte Horster und lud die Helfer ein, den KBK auch im kommenden Jahr beim Amphibienschutz zu unterstützen.

So funktioniert die Amphibienrettung

Durchschneidet eine Straße den Weg zum Laichgewässer, werden die Molche vom Zaun am Überqueren der Fahrbahn abgehalten. Sie wandern dann parallel zum Zaun und plumpsen in einen der etwa alle 20 Meter in den Boden eingelassenen Eimer. Wie die Amphibien waren auch die Helfer des KBK abends, nachts oder frühmorgens unterwegs, um die eingesammelten Amphibien nach ihrer Art zu bestimmen, zu notieren und schließlich auf der anderen Straßenseite auszusetzen. Auch das Instandsetzen der Zäune, die durch Sturm oder rücksichtslose Autofahrer immer wieder beschädigt werden, ist Teil der Aufgabe. An folgenden Straßen wurden vom KBK Amphibienschutzzäune aufgebaut: Boomdyk vom Ortsausgang Hüls bis Karl-Hengsten- Weg (circa 1.200 Meter, zum Teil beidseitig), Flünnertzdyk im Bereich der Einmündung Langendyk (560 Meter beidseitig), Steeger Dyk vom Ortsausgang Hüls bis Lönspfad (2.400 Meter beidseitig , 1.200 Meter einseitig), Schroersdyk im Bereich des Betriebshofes (circa 300 Meter), Radpromenade im Crönpark (400 Meter beidseitig, 300 Meter einseitig), Teilbereiche an der Ossumer Straße (330 Meter einseitig), Lohbruchweg (75 Meter einseitig), Kurkölner Straße in Linn (100 Meter einseitig), An der Rennbahn (260 Meter beidseitig).

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