Vielfalt im Quartier: Dialog und Rundgang im OSTPARK

Informativer Nachbarschaftstreff in Kooperation mit der Evangelischen Hochschule

Bochum – Informieren, sich miteinander austauschen, das Quartier besichtigen und gemeinsam Saatgut aussähen: Die Stadt Bochum hat in Kooperation mit der Evangelischen Hochschule in Bochum zu einem Nachbarschaftstreff im OSTPARK eingeladen. Auf dem Parkplatz der Hochschule, die direkt an das Quartier Feldmark angrenzt, informierten sich zahlreiche Anwohnerinnen und Anwohner, zukünftige Bewohnerinnen und Bewohner sowie Interessierte über die Vielfalt im OSTPARK – von der sozialen Vielfalt bis hin zur klimaangepassten Stadtplanung. Außerdem stellten Studierende der Evangelischen Hochschule mit Plänen und Modellen ihre Ideen für Inklusion und Nachhaltigkeit im Quartier vor, bevor dann zu einem Rundgang durch das Quartier eingeladen wurde. „Der OSTPARK liegt mir als größte Wohnbauflächenentwicklung in Bochum sehr am Herzen. Hier entsteht eine bunte und vielfältige Nachbarschaft, die wir heute symbolisch feiern. Wir möchten als Stadt Bochum zum Austausch und einer Vernetzung anregen, die Lebendigkeit in das Quartier bringt“, so Heike Möller, Leiterin des Amtes für Stadtplanung und Wohnen.

Wohnraum für alle Bevölkerungsschichten zu schaffen und soziale Vielfalt zu fördern ist ein erklärtes Ziel der Stadt Bochum. Deshalb wurde im Quartier Feldmark im OSTPARK bewusst auf eine einseitige Wohnungsart verzichtet, vielmehr wird die Wohnbebauung aus einem Drittelmix von Eigenheimen bzw. Eigentumswohnungen, Mietwohnungen und Wohnungen im geförderten Wohnungsbau bestehen. „Mit dem OSTPARK können wir den wachsenden Wohnbedarf in Bochum bedienen. Außerdem hoffen wir, dass sich in Zukunft viele junge Menschen in Bochum niederlassen werden: Auf Mark 51°7 entstehen hochqualifizierte Arbeitsplätze – und im OSTPARK können die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer Wohnraum finden“, erklärte Heike Möller.

Zur Vielfalt im OSTPARK trägt auch die Planung bei, allen voran die klimaangepasste Stadtplanung, die die Stadt Bochum sehr früh angestoßen hat. Dachbegrünung, Frischluftschneisen, klimaschonende Mobilitätsangebote und ein naturnahes, offenes Entwässerungskonzept: Diese und weitere Elemente machen den OSTPARK zu einem Modell für klimaresiliente Quartiere. Das anfallende Regenwasser verbleibt in der Feldmark und wird in Rigolen und Mulden gesammelt und durch Wasserverbindungen einer Gracht hinzugefügt. „Das Quartier saugt das Regenwasser wie ein Schwamm auf und sorgt für Aufenthaltsqualität und besseres Mikroklima. Mit all diesen klimagerechten Elementen im OSTPARK möchten wir ein Exempel für weitere Wohnquartiere statuieren“, so Heike Möller.

Mit der Stadtentwicklung im OSTPARK entsteht auch Neues auf dem Campus der angrenzenden Evangelischen Hochschule: So hat die Landeskirche von Westfalen direkt im Quartier Grundstücke erworben, auf denen ein Studierendenwohnheim sowie ein Gebäude für Hochschulzwecke gebaut werden soll. Außerdem entstehen im OSTPARK eine KiTa und Wohnungen für inklusives Wohnen der Diakonie. „Die Öffnung der Hochschule zum OSTPARK ist uns besonders wichtig. Hier finden Studierenden nicht nur ein Zuhause – sie können beispielsweise in der KiTa ihr Wissen einbringen und das neugewonnene Wissen aus der Praxis zurück in die Hochschule transportieren. Außerdem betrachten wir uns als wichtigen Baustein in der Verzahnung von Hochschul- und Stadtentwicklung, die in Bochum bestens funktioniert. Die Stadt hat sich zu einem Wissensstandort entwickelt“, erklärte Iris Litty, Kanzlerin der Evangelischen Hochschule.

Wie eng die Hochschule mit dem OSTPARK verknüpft ist, zeigt auch ein Kurs von Prof. Dr. Hendrik Baumeister, Professor für Inklusive Quartiersentwicklung an der Evangelischen Hochschule: Seine Studierenden im Studiengang der Heilpädagogik haben Konzepte zum Thema Inklusion und Nachhaltigkeit im Quartier Feldmark entwickelt. „Mit unseren Ideen wollen wir Soziales im Quartier fördern. Die Projekte sind erste Visionen, keine Versprechen. Wir würden uns jedoch sehr freuen, wenn Bruchteile in die weiteren Planungen einfließen“, sagte Hendrik Baumeister.  An jeweils vier Stationen stellten die Studierenden den Teilnehmenden der Veranstaltung ihre Ideen anhand von Modellen und Plakaten vor – von einem Gemeinschaftsgarten, einem Barfuß-Pfad, einem Bienengarten als Begegnungsstätte und Bildungsort bis hin zum Parkplatz der Hochschule als Fläche für Kultur, Sport oder Events. Mit dabei die Studentinnen Sarah, Wiebke, Meret und Nele, die für die Planung des Bienengartens im Quartier sogar eine Kooperation mit dem Altenbochumer Imker Ralf Kaffenberger geschlossen haben. „Die Idee ist, dass im Bienengarten Workshops für Schulen und Kindergärten angeboten werden: Von Lernen über Bienen bis hin zum Bauen von Insektenhotels.“

Bei einem anschließenden Rundgang durch das Quartier Feldmark wurden die großen Fortschritte auf dem Gelände sichtbar: Das erste Gebäude, in dem Mietwohnungen und Eigentumswohnungen entstehen, sowie erste Einfamilienhäuser sind im Bau, die Straßen im Quartier, das Entwässerungssystem und auch die Gracht mit Sitzstufen sind bereits fertiggestellt. „Wir freuen uns, dass die Erschließung nun fast vollständig abgeschlossen ist“, erklärte Benjamin Gard vom Amt für Stadtplanung und Wohnen bei der Führung. Er informierte ebenfalls über die Quartiersgarage, deren Bau im September beginnt, und den ab 2024 entstehenden Wasserspielplatz. Die letzten Grundstücke für Investoren und eine Wohnprojektgruppe im Osten der Feldmark werden ab Ende des Jahres vermarktet. Zum Abschluss der Veranstaltung streuten die Teilnehmenden in der Nähe der Gracht Saatgut aus – als symbolischer Akt der Vielfalt und des neuen Miteinanders im OSTPARK.

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