Stadt Hanau verleiht Nachhaltigkeitspreis 2023

Zum mittlerweile siebten Mal hat die Stadt Hanau in dieser Woche den Nachhaltigkeitspreis verliehen. In insgesamt vier Kategorien konnten sich Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen, Vereine, Schulen und Initiativen bewerben.

Hanau – Insgesamt wurden 28 Projekte eingereicht, die besten wurden nun mit Preisen in Höhe von insgesamt 9.000 Euro prämiert. Oberbürgermeister Claus Kaminsky begrüßte die anwesenden Gäste und erinnerte dabei zunächst an den Ursprung des Preises. „In den 1980er Jahren initiierte der erste städtische Umweltbeauftragte Dr. Herrmann Messer den Umweltpreis. Diesen haben wir über viele Jahre an vielversprechende Projekte in Hanau verliehen. Im Jahr 2017 haben wir uns dann dazu entschieden, diesen Preis weiterzuentwickeln – zum jetzigen Nachhaltigkeitspreis. Denn klar ist: Es geht mittlerweile um weit mehr als nur Umweltthemen“, so der OB. Zu den 17 globalen Nachhaltigkeitszielen gehören beispielsweise auch soziale Themen wie Gesundheit und Wohlergehen, Geschlechtergleichheit oder die Bekämpfung von Armut.

In seiner Rede betonte Kaminsky, dass die Stadt Hanau sich auch weiterhin stark für den Themenbereich Nachhaltigkeit einsetzen wird. Dabei leisten auch die vielen privaten Initiativen einen wichtigen Anteil: „Häufig herrscht ja die Meinung vor, die oder der Einzelne könne nichts bewegen. Ich jedoch bin davon überzeugt, dass uns auch viele kleine Beiträge voranbringen und insbesondere dafür sorgen, das Thema Nachhaltigkeit im Bewusstsein der Menschen zu verankern. Daher möchte ich mich an dieser Stelle schon jetzt für Ihr Engagement bedanken.“

Der Garten- sowie der Medien- und Kreativpreis wurden direkt von der Stadt Hanau verliehen, die Laudatio hierzu übernahmen Oberbürgermeister Claus Kaminsky und Bürgermeister Dr. Maximilian Bieri. Die Sparkasse Hanau steuerte die Preisgelder für den Publikumspreis bei. Für diese drei Preise erhielt das drittplatzierte Projekt 200, das Zweitplatzierte 300 und das Erstplatzierte 500 Euro. Die Firma Umicore sponserte zudem den Jurypreis, der mit höheren Preisgeldern versehen ist, da er eine Anschubfinanzierung für noch umzusetzende Projekte darstellt. Der dritte Platz ist mit 1.000 Euro dotiert, der zweite Platz mit 2.000 Euro und der erste Platz mit 3.000 Euro. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die ein Projekt eingereicht hatten, ohne dabei einen der Hauptpreise zu gewinnen, erhielten einen Bildungsgutschein des Umweltzentrums Hanau.

Als erstes verlieh Kaminsky den Gartenpreis. Dieser wurde durch eine fachkundige Jury vergeben, welche die eingereichten Projekte insbesondere auf Basis der Kriterien „naturnahe Gestaltung“, „Strukturvielfalt“ und „Klimafreundlichkeit“ bewertete. Den ersten Platz belegte Sylvia Karsdorf für ihren naturnahen, wilden Garten. Die Plätze zwei und drei gingen an Barbara Bender sowie Kai Heckele und Andrea Plotzitzka.

Anschließend wurde der Medien- und Kreativpreis vergeben. Für diesen konnten die Bürgerinnen und Bürger in den vergangenen Wochen online abstimmen. Alle drei Plätze gingen dabei an Schulen aus der Region. Den ersten Platz belegte die August-Bebel-Schule Offenbach, die in Kooperation mit dem Wildpark Alte Fasanerie das Kunst- und Videoprojekt „Globaler Zusammenhang“ eingereicht hatten. Mit kreativen Kunstwerken und einem begleitenden Filmteam machten die Schülerinnen und Schüler dabei auf die Wichtigkeit des Lebensraums Wald aufmerksam. Die Plätze zwei und drei gingen an die AG Gesundheit und Umwelt der Ludwig-Geißler-Schule sowie die Friedrich-Ebert-Schule in Mühlheim.

Die Verleihung des Publikumspreises übernahm Nils Galle, Vorstandsmitglied der Sparkasse Hanau. Mit diesem Preis werden Projekte ausgezeichnet, die bereits durchgeführt oder aber in vollem Gange sind. Die thematische Vielfalt war dabei groß: Müllvermeidung, Artenvielfalt, soziales Engagement und Ressourcenschonung waren dabei nur einige der Themen, für die sich die Bewerberinnen und Bewerber eingesetzt hatten. Den ersten Preis erhielt dabei Julia Vorderwisch-Sonntag für ihr Projekt „Stoffie Fee“. Dabei berät sie Eltern, statt Einwegwindeln beim Wickeln ihrer Kinder auf eine wiederverwendbare Stoffwindel zu setzen und nachhaltig Abfälle zu vermeiden. Platz zwei und drei gingen an die Hohe Landesschule sowie die Blühfeldinitiative Hirzfeld.

Zuletzt übergab Dr. Bernhard Fuchs, Vorstandsvorsitzender der Firma Umicore, den Jurypreis. Eine fachkundige Jury sichtete dabei Einsendungen mit nachhaltigen Ideen, die aufgrund fehlender finanzieller Mittel bislang noch nicht umgesetzt werden konnten. Den ersten Platz belegte Eva Bollandt-Ditzen und die Otto-Hahn-Schule Hanau. Dabei soll ein multikulturelles Kinder- und Jugendtheaterprojekt entstehen, welches die Auseinandersetzung mit Fragen des alltäglichen Lebens nach Gleichheit, Vielfalt und friedlichem Miteinander zur Förderung eines demokratischen Verständnisses fördern soll. Die Otto-Hahn-Schule als Projektpartnerin wird als erste Schule mit Jugendlichen aller Jahrgangsstufen und Schulformen teilnehmen und das Theaterstück als Kick-off-Veranstaltung durchführen. Die Plätze zwei und drei gingen an die „Lego-Oma“ Rita Ebel sowie Ajoki-Geschäftsführer Elias Kolbe.

Am Ende der Veranstaltung wurde Gabriele Schaar-von Römer, die langjährige Leiterin des Umweltzentrums Hanau, in den Ruhestand verabschiedet. Schaar-von Römer hatte das Umweltzentrum im Jahr 2002 im Zuge der Landesgartenschau mit aufgebaut, innerhalb des Stadtgeschehens wichtige Impulse im Bereich der Nachhaltigkeit gegeben und darüber hinaus auch Netzwerke zu anderen Kommunen und Institutionen geknüpft. „Sie waren seit 2002 das Gesicht des Umweltzentrums, das sich seither zu einer wichtigen Institution für Bildungsangebote entwickelt hat. Die Arbeit, die Sie angestoßen haben, wird auch in Zukunft weitergehen. Dennoch ist klar: Die Stadtgesellschaft sowie ihre langjährigen Kolleginnen und Kollegen werden Sie vermissen“, betonte Oberbürgermeister Claus Kaminsky.

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