Nach dem tödlichen Angriff auf einen Wachmann in einer Potsdamer Flüchtlingsunterkunft sitzt ein tatverdächtiger Mensch in Untersuchungshaft. Der Ermittlungsrichter des Amtsgerichts Potsdam habe den von der Staatsanwaltschaft Potsdam beantragten Haftbefehl wegen Totschlags erlassen und verkündet, teilte die Staatsanwaltschaft in der brandenburgischen Landeshauptstadt am Freitag mit.
Es handle sich um einen 37-jährigen Transmenschen mit südafrikanischer Staatsbürgerschaft, der in der von der Stadt Potsdam betriebenen Notunterkunft für Flüchtlinge gewohnt habe, in welcher der Wachmann eingesetzt war, hieß es weiter. Eine Einlassung zum Tatvorwurf liege bislang nicht vor, erklärte die Ermittlungsbehörde. Die Festnahme war am Donnerstagnachmittag in der Nähe des Berliner Bahnhofs Zoologischer Garten nach einer Großfahndung erfolgt.
Der Wachdienstmitarbeiter war in der Nacht zum Donnerstag auf dem Gelände der Flüchtlingsunterkunft im Stadtteil Potsdam-West getötet worden. Er wurde zunächst mit lebensgefährlichen Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht und starb dort wenig später. Laut Polizei und Staatsanwaltschaft handelt es sich bei dem Opfer um einen 33-jährigen Mann syrischer Staatsangehörigkeit. Es sei eine Obduktion erfolgt, der abschließende Bericht liege aber noch nicht vor.
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