Vor dem Landgericht im nordhessischen Kassel hat am Dienstag der Prozess gegen einen Mann begonnen, der eine 14-Jährige getötet haben soll. Die Anklage wirft dem 21-Jährigen Mord und Störung der Totenruhe vor. Er soll die mit ihm befreundete Jugendliche im vergangenen September in der Nähe eines Waldstücks bei Bad Emstal erwürgt haben. Tatmotiv soll die Befriedigung seines Geschlechtstriebs gewesen sein.
Nach ihrem Tod soll er die Leiche der Anklage zufolge in „sexuell motivierter Weise“ berührt und dies teilweise mit dem Mobiltelefon gefilmt haben. Deswegen wird ihm auch Störung der Totenruhe vorgeworfen.
Seit dem 27. September galt das Mädchen als vermisst. Einen Tag später wurde ihre Leiche nahe einem Feldweg bei Bad Emstal gefunden. Der Verdacht richtete sich bereits während der Suche nach dem Mädchen gegen den damals 20-jährigen Bekannten.
Er war im zeitlichen Zusammenhang mit dem Verschwinden der Jugendlichen in dem fraglichen Bereich gesehen worden. Nach dem Auffinden der Toten rückten seine Angaben in den Fokus der Ermittler. Noch am Abend wurde der Beschuldigte festgenommen.
Bei Durchsuchungen wurde bei ihm unter anderem das Handy der Jugendlichen gefunden. Auf von ihm genutzten Mobiltelefonen fanden sich zudem belastende Videodateien. Für den Prozess sind zunächst Termine bis Ende Mai angesetzt.
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