Autoexperte: Hersteller setzen wegen schwacher Konjunktur stärker auf Verbrenner

Der Absatz von E-Autos ist seit dem Ende der staatlichen Kaufförderung eingebrochen und könnte auch mittelfristig auf niedrigem Niveau bleiben.

Der Absatz von E-Autos ist seit dem Ende der staatlichen Kaufförderung eingebrochen und könnte auch mittelfristig auf niedrigem Niveau bleiben. Der Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer geht in einer aktuellen Untersuchung davon aus, dass die Hersteller angesichts der schwachen Konjunktur vor allem auf den Verkauf von Autos mit Verbrennermotor setzen. Die schlechten Neuwagenverkäufe führten dazu, dass „sich die Autobauer auf die Volumensegmente konzentrieren, und das sind nun mal die Verbrenner“, erklärte er am Sonntag.

Der Neuwagenmarkt sei derzeit in einer schwierigen Situation, führte der Experte aus. Die hohen Auftragsbestände noch aus der Zeit der Materialengpässe seien weitgehend „abgearbeitet“ und die Auftragseingänge besonders bei Privatkunden „hinken stark“. „In solchen schwierigen Lagen greifen die Autobauer zur Ankurbelung des Geschäfts auf Rabatte und Sonderaktionen.“

Zugleich lag der E-Auto-Anteil bei den Neuwagenverkäufen in den ersten beiden Monaten dieses Jahres bei nur 13 Prozent. Dudenhöffer geht daher davon aus, dass die Autokonzerne mit Rabatten und Sonderaktionen vor allem auf Verbrenner versuchen werden, den Umsatz zu erhöhen.

Dies sei bereits zu beobachten: „Die Rabatte für Verbrenner in unserer Referenzgruppe steigen im Durchschnitt um stattliche 0,5 Prozent auf jetzt im Mittel 16,8 Prozent“, erklärte Dudenhöffer. Besonders stark falle dies bei Fahrzeugen des Stellantis-Konzerns auf, zu dem unter anderem die Marken Fiat, Peugeot und Opel gehören.

Beim VW-Konzern gebe es weiterhin deutlich höhere Rabatte für Elektroautos. „Allerdings haben die Rabatte für Verbrenner hier im März aufgeholt“, erklärte der Experte.
© AFP

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