Skulptur aus Krefeld im Museum of Modern Art in New York

Die Bronzeguss „Mutter mit zwei Kindern" von Käthe Kollwitz aus dem Bestand der Kunstmuseen Krefeld wird ab 31. März 2024 im Museum of Modern Art in New York zu sehen sein.

Krefeld – Der Künstlerin Käthe Kollwitz (1867-1945) wird die erste Retrospektive in einem New Yorker Museum gewidmet und die erste große internationale Leihausstellung ihres Werkes in den Vereinigten Staaten seit mehr als 30 Jahren. „Ich freue mich sehr, dass wir mit der Skulptur von Käthe Kollwitz – einem wichtigen Schlüsselwerk der Bildhauerei in unserer Sammlung – einen Beitrag zur großen Kollwitz-Retrospektive im MoMa in meiner ehemaligen Heimatstadt New York beitragen können“, freut sich Museumsleiterin Katia Baudin. Mit 120 selten gesehenen Zeichnungen, Drucken und Skulpturen aus öffentlichen und privaten Sammlungen in den USA und Europa präsentiert das Museum of Modern Art bis 20. Juli das Gesamtwerk der Künstlerin.

Skulptur im Innenhof der ehemaligen Krefelder Stadtbücherei

Die Besucher des Kaiser-Wilhelm-Museums konnten das Kunstwerk zuletzt in der Sammlung in Bewegung im Themenraum „Körperansichten“ sehen. „Mutter mit zwei Kindern“ (1932/1936) – ein Nachguss im Auftrag der Familie – wurde 1958 angekauft und dürfte vor allem den Kunden der ehemaligen Stadtbücherei bekannt sein. Dort schmückte sie den mit einem Mosaik verzierten Innenhof zusammen mit einer Skulptur von Dante. Das Motiv war wohl seiner Zeit so attraktiv, dass es auf einer Krefeld-Postkarte abgebildet wurde. Mit dem Abriss der Stadtbücherei 2006 kehrte das Objekt in den Bestand der Kunstmuseen zurück. Anlässlich ihres 90. Geburtstages zeigten die Kunstmuseen Krefeld von Juni bis Juli 1957 eine Käthe-Kollwitz-Gedächtnisausstellung im Museum Haus Lange.

Mehr zur in Ostpreußen geborenen Künstlerin

Kollwitz wurde im ostpreußischen Königsberg geboren. Nach der Ausbildung zur Malerin wandte sie sich bald Zeichnungen und Druckgrafiken zu. Gelegentlich arbeitete sie auch als Bildhauerin. Sie setzte sich mit den Ungerechtigkeiten ihrer Zeit auseinander und bearbeitete Themen wie Muttersein, Trauer und Aufbegehren. Die Ausstellung in New York zeichnet nun die Entwicklung ihres Schaffens ab den 1890er bis in die 1930er-Jahre in chronologischer Reihenfolge nach.

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