Lebenslange Haft für tödliche Schüsse in Mercedes-Werk in Sindelfingen

Etwa ein halbes Jahr nach tödlichen Schüssen in einem Mercedes-Benz-Werk im baden-württembergischen Sindelfingen hat das Landgericht Stuttgart einen 53-Jährigen wegen zweifachen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt.

Etwa ein halbes Jahr nach tödlichen Schüssen in einem Mercedes-Benz-Werk im baden-württembergischen Sindelfingen hat das Landgericht Stuttgart einen 53-Jährigen wegen zweifachen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt. Das Gericht stellte am Dienstag zusätzlich die besondere Schwere der Schuld fest, womit eine vorzeitige Haftentlassung nahezu ausgeschlossen ist.

Der Mann räumte im Prozess ein, im Mai in einer Produktionshalle auf dem Mercedes-Werksgelände zwei Vorgesetzte im Alter von 44 und 45 Jahren erschlossen zu haben. Der 45-jährige starb am Tatort, der 44-Jährige erlag wenig später in einem Krankenhaus seinen Verletzungen. Sowohl der Täter als auch seine beiden Opfer waren bei einem externen Dienstleister beschäftigt.

Der Werksschutz überwältigte den Täter nach den Schüssen noch in der Halle. Der Mann hatte keine waffenrechtliche Erlaubnis und besaß die Pistole offenkundig illegal. Als Motiv nannte er im Prozess angebliches Mobbing und die Sorge, entlassen zu werden. Mit seinem Urteil folgte das Gericht dem Antrag der Staatsanwaltschaft. Die Entscheidung ist noch nicht rechtskräftig. Sie kann noch angefochten werden.
© AFP

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