Wegen angespannter Sicherheitslage: Bayerns Wirtschaftsminister sagt Israelreise ab

Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) hat vor dem Hintergrund der angespannten Sicherheitslage in Nahost seinen Besuch in Israel abgesagt.

Angesichts der extrem angespannten Situation im Nahen Osten hat Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) einen Besuch in Israel verschoben. Eine von Aiwanger geplante Delegationsreise nach Israel müsse “wegen der verschärften Sicherheitslage” kurzfristig verschoben werden, teilte das Wirtschaftsministerium in München am Dienstag mit. Der ursprünglich von Dienstag bis Freitag geplante Besuch werde zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt.

Aiwanger bedauerte die Verschiebung. “Aber die Sicherheit der Teilnehmer, für die ich verantwortlich bin, geht vor”, erklärte er am Dienstag in München. Die Reise solle nachgeholt werden, “sobald es wieder möglich ist”, fügte der Minister hinzu. “Bayern steht an der Seite Israels”, stellte Aiwanger klar.

Aiwanger wollte auf israelische Einladung mit einer Wirtschaftsdelegation nach Israel reisen. Auf dem Programm standen neben einem Treffen mit dem israelischen Wirtschaftsminister Nir Barkat in Jerusalem unter anderem auch Unternehmensbesuche sowie ein Besuch der Holocaustgedenkstätte Yad Vashem.

Die Sicherheitslage im Nahen Osten ist wegen des beispiellosen Überfalls der islamistischen Hamas auf Israel im Oktober und des anschließenden massiven militärischen Vorgehens Israels im Gazastreifen ohnehin seit Monaten extrem angespannt. Durch einen tödlichen Raketenangriff aus dem Libanon auf die von Israel annektierten Golanhöhen verschärfte sich die Situation zuletzt weiter.

Nach israelischen Angaben starben bei dem Einschlag am Samstag mindestens zwölf Kinder und Jugendliche. Als Reaktion auf den Raketenangriff griff die israelische Armee in der Nacht zu Dienstag nach eigenen Angaben Ziele der Hisbollah-Miliz im südlichen Libanon an. Israel macht die mit dem Iran verbündete Miliz für den Angriff verantwortlich. Die Miliz bestreitet dies.
© AFP

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