Krefeld: B-Planverfahren zum Neubaugebiet Plankerheide

Auf dreizehn Hektar Fläche soll in Krefeld-Fischeln das neue Wohngebiet Plankerheide entstehen.

Krefeld – Nachdem im vergangenen Jahr ein Planungswettbewerb durchgeführt wurde, stellt die Verwaltung im kommenden Planungsausschuss am Dienstag, 6. Februar, der Politik den Siegerentwurf vor. Die Politik entscheidet außerdem über die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit. Über einen Bildungsstandort im erweiterten Plangebiet war bereits im November im Ausschuss für Schule und Weiterbildung und im Jugendhilfeausschuss beraten worden.

Entwurf „Sonnenheide“ hat überzeugt

Mit dem Entwurf „Sonnenheide“ konnte das Planungsbüro Albert Wimmer aus Wien in Zusammenarbeit mit dem Landschaftsplanungsbüro Knollconsult und dem Verkehrsplanungsbüro Rosinak die Jury überzeugen. Eine kompakte Bauweise mit einem hohen Grün- und Freiflächenanteil, vielfältige Treffpunktangebote und Aufenthaltsflächen sowie eine klare Zonierung von Wohnhöfen, die fast schon wie bebaute Inseln im Grünen wirken – damit konnten die Verfasser überzeugen. Der Entwurf ist innovativ und fügt sich harmonisch in die Ortsrandlage von Fischeln ein. Es werden klimaschonende Elemente wie Grün- und Solardächer, die Schwammstadt oder gemeinschaftliche Gärten im Konzept eingesetzt. Der öffentliche Raum lässt eine angemessene Lebendigkeit erwarten, ohne ein falsches Versprechen auf Urbanität zu geben. Das hat dem Preisgericht gefallen.

Das Wohngebiet soll zwischen der Haltestelle Grundend im Norden, der K-Bahn-Strecke im Osten, der Kölner Straße im Westen und dem Fischelner Dorfgraben im Süden mit entsprechender Infrastruktur entstehen. Der Siegerentwurf greift den Bogen der südöstlichen Landschaftsgrenze auf. Eine Mischung aus Reihenhäusern, Doppelhäusern und Geschosswohnungsbau folgt dem Prinzip der Hoferschließung mit Gartenstadtcharakter. So entstehen im Quartier Plankerheide fünf überschaubare Nachbarschaften mit insgesamt fünf Gemeinschaftshöfen. Diese sind autofrei und bilden das Zentrum der Nachbarschaft: Gemeinschaftlich genutzte Flächen schaffen Raum für Aufenthalt, Zusammenkunft und Interaktion. Die Höfe werden eingeordnet in großzügig dimensionierte grüne Fugen, die wie Finger aus dem Wohngebiet reichen. Diese sind wichtiger Bestandteil des Regenwasserkonzeptes und verbinden das Gebiet mit dem Friedhof und dem Landschaftsraum des Fischelner Dorfgrabens. Sie bieten Naturerfahrungsmöglichkeiten für jede Altersstufe und schaffen gleichzeitig Möglichkeit für eine hohe Biodiversität.

„Haus der Bildung“ wird im Konzept aufgegriffen

Wie in der Ausschreibung des Realisierungswettbewerbs vorausgesetzt, wird auch ein „Haus der Bildung“ im Konzept aufgegriffen. Das erste „Haus der Bildung“ entsteht aktuell an der Hofstraße und gilt als pädagogisches Leuchtturmprojekt mit Strahlkraft. Unter dem Dach eines gemeinsamen Familienzentrums entstehen eine Kindertageseinrichtung (Kita) und eine Grundschule, zusammen mit einer Sporthalle und einer Quartiersgarage. Im November 2023 hatten der Ausschuss für Schule und Weiterbildung und der Jugendhilfeausschuss in einer gemeinsamen Sitzung einen Qualitätsrahmen als Grundlage für die Gründung von ähnlichen Häusern beschlossen. Ziel ist es, durch die räumliche Verknüpfung der Einrichtungen und die pädagogische Zusammenarbeit einen fließenden Übergang von der Kita zur Schule zu ermöglichen, die Erziehungspartnerschaft mit den Eltern zu stärken und Bildungsgerechtigkeit zu verbessern.

Ein zweites „Haus der Bildung“ soll im Zusammenhang mit dem neuen Wohngebiet gebaut werden. Die Ausschüsse empfehlen die Einrichtung an der Kölner Straße. Das zweite „Haus der Bildung“ würde dann nicht nur in der Nähe zum Wohngebiet Plankerheide liegen, sondern auch zum Neubaugebiet Fischeln Südwest, das ebenfalls in den nächsten Jahren entstehen soll. Der Gewinnerentwurf greift den durch die Ausschüsse favorisierten Standort auf. Zum Entwurf gehört eine fast 16.000 Quadratmeter große Planfläche für die Einrichtung eines „Haus der Bildung“.

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