Fast vier Jahre Jugendhaft für Rechtsextremisten wegen Anschlagsplans

Das Landgericht Potsdam hat einen Rechtsextremisten wegen eines geplanten Anschlags zu drei Jahren und acht Monaten Jugendhaft verurteilt.

Das Landgericht Potsdam hat einen Rechtsextremisten wegen eines geplanten Anschlags zu drei Jahren und acht Monaten Jugendhaft verurteilt. Er wurde wegen der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat, der Herstellung und des Besitzes verbotener Gegenstände und vorsätzlichen unerlaubten Umgangs mit explosionsgefährlichen Stoffen schuldig gesprochen, wie das Gericht am Freitag mitteilte.

Die Kammer sah als erwiesen an, dass sich der 19-Jährige, welcher der rechten Szene angehört, Anleitungen zum Bau von Waffen, Munition und Sprengsätzen sowie die entsprechenden Chemikalien dazu beschafft hatte. Zudem baute er mehrere Spreng- und Brandvorrichtungen und unternahm erste Sprengversuche. Mit dem Urteil folgte das Gericht der Forderung der Staatsanwaltschaft. Die Verteidigung hatte zweieinhalb Jahre Jugendhaft gefordert.

Da der Angeklagte zur Tatzeit noch minderjährig war, fand die Verhandlung unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Ein erster Prozess platzte Ende April wegen der Erkrankung einer Schöffin, weshalb neu verhandelt wurde. Der heute 19-Jährige war im Juni 2022 festgenommen worden und saß seitdem in Untersuchungshaft. Zuvor hatte die brandenburgische Generalstaatsanwaltschaft monatelang gegen ihn ermittelt.
© AFP

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