Deutschland und die Mongolei verstärken ihre Zusammenarbeit, insbesondere beim Ausbau Erneuerbarer Energien und der Wirtschaftsförderung in dem rohstoffreichen asiatischen Land. Im Beisein von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und des mongolischen Staatschefs Ukhnaa Khurelsukh unterzeichneten beide Seiten am Mittwoch in der Hauptstadt Ulan Bator ein Abkommen über eine strategische Partnerschaft.
Demnach wollen beide Länder ihre Zusammenarbeit insbesondere im „Rohstoff-, Industrie- und Technologiebereich“ fördern. Ein weiterer Schwerpunkt betrifft die gemeinsamen Anstrengungen zur Bewältigung der Klimakrise. Hervorgehoben wird dabei das „erhebliche Potenzial der Mongolei für Wind- und Sonnenenergie“.
Hinsichtlich gemeinsamer Ziele wie Energiesicherheit und der Abkehr von fossilen Brennstoffen hätten sich beide Seiten darauf verständigt, „den Einsatz von Technologien zur Nutzung erneuerbarer Energien und grünen Wasserstoffs sowie Maßnahmen für Energieeffizienz zu fördern“, hieß es weiter.
Neben neben einer verstärkten Zusammenarbeit in den Bereichen Wirtschaftsförderung und Energie wollen beide Länder darüber hinaus etwa auch bei den Themen Archäologie, Umwelt und Justizwesen enger kooperieren.
Anlass der zweitägigen Reise Steinmeiers in die Mongolei war der 50. Jahrestag der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen beiden Ländern. Steinmeiers Ehefrau Elke Büdenbender und Gäste aus dem Kulturbereich begleiten das deutsche Staatsoberhaupt.
Im Juni hatte Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) das zwischen den Nachbarländern China und Russland gelegene asiatische Land besucht. Die dünn besiedelte Mongolei verfügt über viele Bodenschätze.
2011 hatte die damalige Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) das Land als erste Regierungschefin der Bundesrepublik besucht. Vor der Wiedervereinigung hatte die Mongolei enge Beziehungen zur DDR unterhalten und war jahrzehntelang ein Satellitenstaat der Sowjetunion.
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