Die Staatsanwaltschaft Berlin hat Anklage wegen heimtückischen Mordes gegen einen Mann erhoben, der eine 85-jährige Bekannte seiner Lebensgefährtin erdrosselt haben soll. Der 62-Jährige soll Mitte August zunächst im Streit seine Freundin gewürgt und später die Bekannte getötet haben, wie die Behörde am Freitag mitteilte. Der Streit entzündete sich demnach offenbar an kompromittierenden Nachrichten auf einem Handy.
Die 88-jährige Lebensgefährtin des Beschuldigten habe auf dessen Mobiltelefon Nachrichten gefunden, die an eine 85-jährige Bekannte gegangen seien, erklärte die Anklagebehörde. Damit habe sie den Mann konfrontiert. Dieser habe daraufhin seine Freundin gewürgt, wobei sie Hämatome am Hals davongetragen habe.
Etwa drei Tage später fuhr der Mann den Angaben zufolge dann mit einem Blumenstrauß zum Haus des späteren Opfers und wartete dort. Die 85-Jährige habe ihn hereingebeten, hieß es weiter. Sie habe keinen Angriff erwartet. Der Mann habe sie mit einem Kabel erdrosselt.
Nachbarn fanden die Tote später und riefen die Polizei. Zwei Tage später wurde der Tatverdächtige in der Nähe von Bayreuth in Bayern festgenommen. Er sitzt in Untersuchungshaft. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm heimtückischen Mord und Körperverletzung vor. Über die Zulassung der Anklage entscheidet nun das Berliner Landgericht.
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