Der Neuköllner Bezirksbürgermeister Martin Hikel und die ehemalige Staatssekretärin Nicola Böcker-Giannini sind die neuen Vorsitzenden der Berliner SPD. Die Politiker wurden am Samstag auf einem Parteitag im Bezirk Lichtenberg gewählt, wie die Partei mitteilte – allerdings mit relativ schwachen Ergebnissen: Hikel erhielt nach SPD-Angaben 65,5 Prozent der Delegiertenstimmen, Böcker-Giannini kam auf 67,6 Prozent.
Hikel und Böcker-Giannini hatten sich in einer zweistufigen Befragung der Berliner SPD-Mitglieder gegen zwei weitere Kandidatenduos durchgesetzt. Im ersten Wahlgang im April erhielten sie 48 Prozent der Stimmen, bei der Stichwahl im Mai 58 Prozent der Stimmen.
Sie lösen die bisherige Doppelspitze aus der früheren Regierenden Bürgermeisterin und amtierenden Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey und dem Fraktionschef im Abgeordnetenhaus, Raed Saleh, ab. Saleh bleibt aber Fraktionsvorsitzender, in diesem Amt wurde er erst vor wenigen Tagen bestätigt.
Hikel ist seit 2018 Neuköllner Bürgermeister, Böcker-Giannini saß bis 2021 für die SPD im Abgeordnetenhaus. Von 2021 bis 2023 war sie Sportstaatssekretärin, bis sie von Innen- und Sportsenatorin Iris Spranger (SPD) entlassen wurde. Beide werden eher dem konservativen Parteiflügel zugerechnet.
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