Vier Festnahmen bei Großrazzia wegen Schmuggels mit Millionenschaden

Bei einer Razzia in mehreren Bundesländern wegen des Verdachts des Schmuggels mit Millionenschaden sind vier Menschen festgenommen worden. Ihnen werde gewerbs- und bandenmäßiger Schmuggel vorgeworfen, teilte das Zollfahndungsamt München mit.

Bei einer Razzia in mehreren Bundesländern wegen des Verdachts des Schmuggels mit Millionenschaden sind in Nordrhein-Westfalen vier Menschen festgenommen worden. Ihnen werde gewerbs- und bandenmäßiger Schmuggel vorgeworfen, teilte das Zollfahndungsamt München am Freitag mit. Sie sollen Teil einer international handelnden Gruppe von chinesischen Geschäftsleuten sein.

Bei der Zollabfertigung von Waren aus China sollen sie in zahlreichen Fällen den zu erklärenden Warenpreis deutlich unterschritten und die Beschaffenheit falsch beschrieben haben, um niedrigere Zölle in Rechnung gestellt zu bekommen. Die Geschäftsführer der Empfängerfirmen seien Strohleute gewesen.

Zudem sollen sie die Einfuhrumsatzsteuer hinterzogen haben, indem sie ständig wechselnde Briefkastenfirmen als Empfänger in verschiedenen EU-Mitgliedsstaaten nutzten. Seit 2018 wurde gegen die Gruppe ermittelt. Der Steuerschaden bewege sich im zweistelligen Millionenbereich.

Durch die Manipulationen der in der Folge fälligen Umsatzsteuer könnte es zu einem Schaden im dreistelligen Millionenbereich gekommen sein. Die importierte Ware wie Fahrräder, Lampen oder Handtücher wurde im Internet und in Läden verkauft.

Die Razzia fand bereits am 7. November statt. 60 Adressen in ganz Deutschland wurden durchsucht. Dabei wurden unter anderem zwei Luxusautos beschlagnahmt und mehrere Konten gepfändet. Rund 450 Beamte waren im Einsatz.
© AFP

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