Tödlicher Angriff durch flüchtigen Psychiatriepatienten: Mordprozess gestartet

Fast ein halbes Jahr nach einem tödlichen Messerangriff auf eine Frau durch einen flüchtigen Psychiatriepatienten in Wiesloch in Baden-Württemberg hat der Prozess begonnen.

Fast ein halbes Jahr nach einem tödlichen Messerangriff auf eine Frau durch einen flüchtigen Psychiatriepatienten in Wiesloch in Baden-Württemberg hat am Dienstag der Prozess begonnen. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 34-jährigen Angeklagten Mord vor. Nach Angaben eines Gerichtssprechers wurde die Öffentlichkeit kurz nach Sitzungsbeginn ausgeschlossen. Dies hätten die Verteidigung wie auch der Vertreter der Eltern der Getöteten als Nebenkläger beantragt.

Dem 34-Jährigen wird vorgeworfen, im Zuge seiner Flucht aus der Psychiatrie im September vergangenen Jahres ein Schälmesser aus der Auslage eines Kaufhauses in der Wieslocher Innenstadt genommen und damit auf die ihm unbekannte Frau eingestochen zu haben. Die Frau starb noch am selben Tag an ihren schweren Verletzungen.

Der an einer paranoiden Schizophrenie leidende Mann sitzt seit 2017 wegen sexueller Belästigungen und gewaltsamer Übergriffe in dem Psychiatriezentrum in Wiesloch. Die Flucht gelang ihm laut Gerichtsangaben während eines von Pflegekräften begleiteten Fußwegs zu seiner Arbeitstherapie, die ebenfalls auf dem Gelände stattfand. Für den Prozess sind fünf weitere Verhandlungstage bis zum 22. März vorgesehen.
© AFP

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