Duisburg – „Das Rheingold“ bildet den Auftakt des vierteiligen Opernzyklus, der in der kommenden Spielzeit mit „Die Walküre“ fortgeführt wird. Die Duisburger Philharmoniker gestalten ihn erstmals unter der Leitung von Vitali Alekseenok, der als Chefdirigent der Deutschen Oper am Rhein an die erfolgreiche Arbeit von Axel Kober anknüpft.
In „Das Rheingold“, dem nur 2½-stündigen Vorabend zum „Ring des Nibelungen“, verband Richard Wagner die Grundthemen seines vierteiligen Opernzyklus – die Unvereinbarkeit von Liebe und Besitzstreben – zu einer klanggewaltigen Kapitalismuskritik des 19. Jahrhunderts: Nur wer der Liebe entsagt, kann das mächtige Rheingold stehlen und daraus einen Ring schmieden, der seinen Besitzer zum Herrscher der Welt macht. Alberich geht das Wagnis ein: Als die Rheintöchter seine Annäherungsversuche höhnisch zurückweisen, tauscht der gedemütigte Zwerg kurzerhand Liebe gegen Macht. Mit seinem Liebesfluch öffnet er das Tor zum Verhängnis, dem auch Göttervater Wotan erliegen wird, als ihn der prunkvolle Bau seiner Burg Walhall in finanzielle Bedrängnis bringt.
In der Inszenierung von Dietrich W. Hilsdorf sind in Duisburg Oliver Zwarg (Wotan), Cornel Frey (Loge) und David Stout (Alberich) in den Hauptpartien zu erleben.