Krefeld: Compagnie Yibu Dance zeigt „Gezeiten“

Auf der Spielfläche des Von-der-Leyen-Platzes wird die Compagnie Yibu Dance aus Velbert am Freitag, 11. August 2023, um 19:00 Uhr ihr Stück „Gezeiten" zum ersten Mal aufführen.

Krefeld – Anlässlich des 650-jährigen Stadtjubiläums haben sie die Tanzperformance choreographiert. „Bei Gezeiten geht es um Gehen und Vergehen“, sagt Kai Strathmann von der Compagnie. Und die Leiterin Chun Zhang ergänzt: „Es soll ein Zeitgefühl erzeugt werden – aus der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft.“ Das Gehen sei die Hauptbewegung der acht Tänzer in dem gut einstündigen Stück. Es bezieht das Publikum ein, an der Aufführung mit seinem eigenen Tempo teilzuhaben. Die Aufführung von „Gezeiten“ ist Teil der Reihe „Move in Town“ des Kulturbüros der Stadt Krefeld.

Aufführungen sind für das Publikum kostenfrei

„Die erste Bewegung wird schon sehr auffällig sein, was passieren wird“, so Kai Strathmann. Die „Gezeiten“ erzeugen die Bewegungen – von Ruhe zu Unruhe und wieder zur Ruhe, mal schnell, mal langsam. Die Inszenierung kommt ohne Musik oder besondere Beleuchtung aus. „Die Spielfläche ist der gesamte Platz“, erklärt Chun Zhang. Die Compagnie Yibu Dance wird in den kommenden Tagen auf dem Platz vor dem Krefelder Rathaus proben. Eine Generalprobe ist für Donnerstag, 10. August, um 19 Uhr vorgesehen. Diese und die beiden Aufführungen sind für das Publikum kostenfrei. Der zweite Auftritt ist am Freitag, 18. August, um 19 Uhr.

Feste Größe in der NRW-Tanzszene

Die Fabrik Heeder als Ort des zeitgenössischen Tanzes ist seit Jahrzehnten eine feste Größe in der NRW-Tanzszene. Die Compagnie Yibu Dance zeigte in unterschiedlichen Programmformaten ihre Inszenierungen auf der Bühne an der Virchowstraße. „Als Compagnie haben sie die meisten Premieren in Krefeld gezeigt. Und ich freue mich sehr, dass sie auch nun bei Move in Town mit einer Premiere auftreten“, so Dorothee Monderkamp, stellvertretende Leiterin des Kulturbüros. Zum zehnten Mal findet nun „Move in Town“ statt, und damit verlässt der zeitgenössische Tanz den vertrauten Bühnenraum, um sich unter freiem Himmel und im öffentlichen Raum zu präsentieren. Kulturbüro-Mitarbeiter Klaus Schmidt-Hertzler organsiert „Move in Town“. In den vergangenen Jahren entdeckte er für die Aufführungen immer wieder außergewöhnliche Ort für das Format, wie die Rheinwiesen in Hohenbudberg und das Areal unter der Autobahnbrücke in Linn. Dazu kamen stets Hunderte Zuschauer, viele aus Neugier, die für sich so den zeitgenössischen Tanz entdeckten.

„Gezeiten“ ist eine Produktion des Kulturbüros

Es gibt keine Bühne und keine Bestuhlung, das Ensemble bewegt sich frei über den Platz. Bei schlechtem Wetter wird die Veranstaltung unter Umständen den Bedingungen gemäß modifiziert. Das Format „MOVE! in town“ wird gefördert durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW im Rahmen der „Mittelzentrenförderung Tanz und Performance“ für das Kulturzentrum Fabrik Heeder. „Move in Town“ ist ein Beitrag des Kulturbüros zur 650-Jahr-Feier der Stadt Krefeld. „Gezeiten“ ist eine Produktion des Kulturbüros. Weitere Informationen stehen unter www.move-krefeld.com.

Elf weitere Künstler im August

Die „Urban Art Gallery“ im Jahr des Stadtjubiläums „650 Jahre Krefeld“ ist die insgesamt fünfte Street-Art-Aktion, die das Stadtmarketing organisiert hat. Nach dem Krefelder Umweltzentrum („Wood Art Gallery“, 2015), dem Rheinufer („Rhine Side Gallery“, 2017), dem unterirdischen Bunker am Hauptbahnhof („Down Town Gallery“, 2019) und dem Seidenweberhaus („Silk City Gallery“, 2021) wandert das Projekt nun durch die gesamte Stadt. Im August sollen nochmals elf Künstler insgesamt sieben weitere Standorte gestalten. Parallel entsteht gegenüber vom Großmarkt ein Gemeinschaftswerk: „Wir wollen dort die unterschiedlichen Stile zusammenführen und ein Erkennungszeichen jedes Künstlers an zentraler Stelle verewigen“, betont Claire Neidhardt, die das Street-Art-Projekt gemeinsam mit Melanie Stumpen aus ihrem Team organisiert hat.

Der Aufwand hat sich gelohnt

Die künstlerische Gesamtleitung liegt beim Krefelder Kollektiv „betont.es“ mit Clemens Brück und Sebastian Saffenreuter. Sie haben die Kommunikation mit den Künstlern übernommen und für die Vielfalt und Qualität der ganz unterschiedlichen Handschriften gesorgt. „Street Art gehört zu einer modernen Stadt“, sagt Clemens Brück. „Diese Aktion küsst Krefeld wach, weil wir nach acht Jahren den Schritt vom lokal begrenzten Raum in die gesamte Stadt wagen.“ Bevor der erste Pinselstrich gesetzt werden konnte, war jedoch für das Stadtmarketing und die Kuratoren viel Organisation vonnöten: Neben Gesprächen mit den Eigentümern mussten die Genehmigungen eingeholt werden. Mit Hilfe lokaler Partner wurden Hubwagen und Gerüste aufgestellt, denn ein Großteil der Arbeit musste in luftiger Höhe erfolgen. Zum Teil wurden auch ganze Straßen abgesperrt. Beim Anblick der fertigen Gemälde kann man schon jetzt sagen: Der Aufwand hat sich gelohnt.

Die gestalteten Flächen liegen an der Ritterstraße 301, an der Schneiderstraße 71, an der Königstraße 192a, an der Horkesgath 33, am Dampfmühlenweg 8 und an der Hardenbergstraße 19. Die gemeinsame Galerie entsteht gegenüber vom Großmarkt an der Oppumer Straße. Die zweite Gruppe von Künstlern, die weitere Flächen gestaltet, wird vom 6. bis 11. August zu Gast in Krefeld sein.

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