Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und seine Frau Elke Büdenbender erleben auch in ihrer Familie kontroverse politische Debatten. „Das hat uns in der Familie aber nicht auseinander gebracht“, sagte Steinmeier der Illustrierten „Bunte“ laut Vorabmeldung vom Mittwoch. Er mahnte angesichts einer Zerrissenheit in der Gesellschaft, solche Gespräche mit Vernunft und Respekt zu führen.
Büdenbender sagte der „Bunten“: „Wir streiten uns nie so sehr, dass wir danach nicht mehr miteinander können – so etwas würde ich gar nicht aushalten, keiner in unserer Familie könnte das aushalten.“ Es menschele bei ihnen aber wie in anderen Familien auch.
In dem Gespräch befürwortete Steinmeier in der Debatte über eine Reform der Regeln zur Organspende die sogenannte Widerspruchslösung. „Ich bin heute der Meinung, dass wir uns der Widerspruchslösung öffnen sollten“, sagte er. Diese sieht vor, dass grundsätzlich jeder Mensch als Organspender gilt, wenn er nicht zu Lebzeiten einen Widerspruch geäußert hat.
Steinmeier sagte, es sei „ein Widerspruch, wenn wir die Widerspruchslösung im eigenen Land ablehnen und zugleich die Organe aus anderen Ländern gern annehmen“. Der Bundespräsident selbst hat seiner Frau 2010 eine Niere gespendet.
Auf die Frage, ob sie die fremde Niere spüre, sagte Büdenbender der „Bunten“: „Er ist ein Teil von mir.“ Ihre Sorge um ihren Mann sei allerdings nun allerdings ein bisschen größer geworden, denn er habe jetzt auch nur noch eine Niere.
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