Krefeld – Insgesamt werden damit knapp 4,8 Millionen Euro in der Region investiert. Projektpartner sind die Gemeinde Venlo (Leadpartner), die Wirtschaftsförderungsgesellschaften Kreis Viersen, Mönchengladbach und Krefeld, die Universität Maastricht, die TU Eindhoven, das Universitätsklinikum RWTH Aachen, die ResScore GmbH, C2C Expo LAB sowie Bluehub B.V.
Das Projekt ist Teil der gesundheitsorientierten Nachhaltigkeitswende. Es knüpft an das Vorgängerprojekt „Healthy Building Network“ an, dessen Ziel es war, in der Region ein Bewusstsein für gesundes Bauen zu schaffen, grenzüberschreitend Wissen aufzubauen und in einem wachsenden Netzwerk zu teilen. Daraus hat sich ein Netzwerk aus Unternehmern, Institutionen und Behörden entwickelt, das Impulse für die Baubranche liefert und neben kreislauforientierten und energieneutralen Gebäuden vor allem die Entwicklung gesunder Gebäude fördert.
Das Nachfolgeprojekt „Healthy Building Movement“ baut darauf auf; es soll einen stärkeren Übergang zur Praxis ermöglichen und die Angebots- und Nachfrageseite ansprechen. Es ist auf öffentliche und private Akteure der Baubranche in Deutschland und den Niederlanden ausgerichtet, um an bestehenden Hindernissen zu arbeiten und für eine steigende Marktnachfrage zu sorgen. Ziel: eine Modellregion entwickeln für gesundes und nachhaltiges Bauen.
Die stärkere Fokussierung auf die Themen Gesundheit und Wohlbefinden in Gebäuden ist ein neues, jedoch hoch aktuelles Thema im Rahmen der Nachhaltigkeitswende. Gemeinsam mit den Themen Energieneutralität und Kreislaufwirtschaft bietet es einen Einblick in das, was ein Gebäude wirklich gut macht. Das Interreg-Projekt Healthy Building Movement verknüpft diese Facetten miteinander. Gesundheitsfördernde Gewerbebauten sorgen für eine höhere Mitarbeiterzufriedenheit mit geringeren Fehlzeiten und höherer Produktivität und auch in Schulen sorgt Gesundheit für bessere Lernleistungen, wie wissenschaftliche Untersuchungen im ersten Projekt ergeben haben. Wichtige Faktoren sind dabei Luftqualität, Licht, Akustik, Optik und Haptik sowie thermische Behaglichkeit. Solche Gebäude haben auch wirtschaftliche Vorteile: Sie steigern die Leistung der Nutzer.
Mit dem von drei Universitäten begleiteten Nachfolgeprojekt sollen das Bewusstsein für gesundes Bauen geschärft, Einblicke in die Auswirkungen gesunder Gebäude gegeben und Hindernisse beseitigt werden. Dabei sollen auch Bestandsbauten stärker in den Fokus gerückt werden: Wie können Nachhaltigkeit, Kreislaufwirtschaft, biobasiertes Bauen und Energiewende in Kombination mit dem Thema Gesundheit bei Sanierung, Renovierung oder Umbau berücksichtigt werden? Wissen, Förderung, innovative Konzepte und Entwicklung neuer Materialien sollen mit dem neuen Projekt grenzüberschreitend vorangetrieben und das Netzwerk um Forschungs- und Entwicklungsprozesse im Hinblick auf Kreislaufwirtschaft und Energiewende ausgebaut werden.