AfD-Co-Parteichef Chrupalla unterstützt Einführung von Amt des Generalsekretärs

Vor dem Parteitag in Essen hat AfD-Co-Parteichef Tino Chrupalla Unterstützung für die Einführung des Amts eines Generalsekretärs signalisiert.

Vor dem Parteitag in Essen hat AfD-Co-Parteichef Tino Chrupalla Unterstützung für die Einführung des Amts eines Generalsekretärs signalisiert. „Das gehört eigentlich zur Professionalisierung einer Partei mit dazu“, sagte Chrupalla am Freitag im ZDF-„Morgenmagazin“. In einer Partei müsse auch darüber gesprochen werden, was in zwei oder drei Jahren anstehe und „wie man natürlich noch professioneller arbeiten kann“.

„Ich denke, das ist legitim das werde ich auch unterstützen“, sagte Chrupalla. Auf ihrem zweitägigen Bundesparteitag am Wochenende in der Grugahalle in Essen stimmen die Delegierten der AfD unter anderem darüber ab, ob die Partei künftig von nur noch von einem oder einer Vorsitzenden sowie einem Generalsekretär geführt werden soll, den die Partei bisher nicht hat.

In diesem Szenario wäre wohl die derzeitige Co-Parteichefin Alice Weidel Favoritin für die weitere Parteiführung. Ob die rund 600 Delegierten damit aber vor den Landtagswahlen in Ostdeutschland im September Chrupalla und damit seinen sächsischen Landesverband schwächen, dürfte fraglich sein.

Weidel hatte sich bereits für die Schaffung eines Generalsekretär-Postens ausgesprochen: „Ich glaube, dass ein Generalsekretär sehr sinnvoll ist“, sagte sie. Wenn die AfD „irgendwann zum späteren Zeitpunkt auf eine Einzelspitze umstellen“ werde, könne ein Generalsekretär „einen deutlichen Beitrag leisten zur Professionalisierung der Partei“, betonte sie.

Chrupalla sagte nun im ZDF, dass auf dem Parteitag auch diskutiert werde, ob es einen Generalsekretär mit zwei Vorsitzenden geben könne. Zudem könne die Regelung erst später in Kraft treten. „Im Übrigen ist das ein Antrag, der dann auch erst für die nächsten Jahre gilt, also noch nicht auf dem Parteitag“, sagte er.

Weidel und Chrupalla stellen sich am Wochenende in Essen als Parteivorsitzende zur Wiederwahl. Auch wenn beide stets das Bild einer harmonischen und gleichberechtigten Doppelspitze abgeben wollen, gab es zuletzt immer wieder parteiinterne Kritik – unter anderem wegen angeblicher Führungsschwäche.
© AFP

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