Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) plant einem Medienbericht zufolge einen Großauftrag für 105 neue Panzer für die Bundeswehr. Die Fahrzeuge vom Typ Leopard 2A8 des Rüstungskonzerns KNDS sollen 2,93 Milliarden Euro kosten, wie der „Spiegel“ am Donnerstag unter Berufung auf eine vertrauliche Vorlage für den Haushaltsausschuss des Bundestags berichtete. Die Lieferung ist demnach bis 2030 geplant. Der Verteidigungsausschuss soll sich dem Bericht zufolge noch vor der Sommerpause mit dem Panzer-Geschäft befassen.
Laut den Unterlagen soll die Großbestellung einerseits die Ausstattung der geplanten deutschen Kampfbrigade in Litauen mit Panzern sicherstellen, berichtete der „Spiegel“ weiter. Andererseits soll mit den neuen Fahrzeugen die Panzertruppe des Heeres in Deutschland modernisiert werden.
Die Kosten sollen demnach weder durch das 100-Milliarden-Sondervermögen noch durch die bisher angepeilten Jahresbudgets des Verteidigungsministeriums ab 2025 abgedeckt sein. Es solle stattdessen eine sogenannte Verpflichtungsermächtigung erteilt werden. Damit garantiert der Bund, dass die Rechnungen am Ende bezahlt werden und der Auftrag ausgelöst werden kann.
Pistorius hatte bereits angekündigt, zusätzliche Kampfpanzer für die geplante Bundeswehr-Brigade in Litauen beschaffen zu wollen. Zuletzt war aber nur von 35 weiteren Leopard-2-Panzern die Rede. Bislang waren lediglich 18 Stück bestellt worden, um entsprechende Abgaben an die Ukraine auszugleichen.
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