US-Konzern Uber steigt bei Delivery Hero ein und kauft Taiwan-Geschäft Foodpanda

Der US-Fahrdienstvermittler Uber steigt mit knapp drei Prozent bei dem deutschen Lieferdienst Delivery Hero ein und kauft außerdem dessen Asienmarke Foodpanda in Taiwan.

Der US-Fahrdienstvermittler Uber steigt bei dem deutschen Lieferdienst Delivery Hero ein und kauft dessen Asienmarke Foodpanda in Taiwan. Wie die beiden Firmen am Dienstag mitteilten, übernimmt Uber Foodpanda für 950 Millionen Dollar (knapp 882 Millionen Euro). Mit dem Erwerb von rund 8,42 Millionen neuen Aktien für 300 Millionen Dollar erwirbt Uber außerdem eine Minderheitsbeteiligung von knapp drei Prozent an Delivery Hero.

Der Kauf von Foodpanda ist laut Uber eine der umfangreichsten Übernahmen in Taiwan außerhalb des Chipsektors. Abgeschlossen werden soll die Transaktion im ersten Halbjahr des kommenden Jahres.

Delivery Hero hat seinen Sitz in Berlin und bietet Lieferdienste in mehreren Dutzend Ländern in Asien, Europa, Lateinamerika, dem Nahen Osten und Nordafrika an – auf dem Heimatmarkt Deutschland ist es das Unternehmen allerdings so gut wie gar nicht aktiv. Delivery Hero startete 2011 als Lieferdienst für Restaurantessen, mittlerweile umfasst das Angebot Lebensmittel und auch Haushaltswaren. Seit 2020 ist die Firma im Deutschen Aktienindex.

Uber ist über seine Abteilung Uber Eats selbst schon seit Jahren im Lieferdienstgeschehen aktiv. Im vergangenen Jahr konnte das Unternehmen seinen Umsatz dank seiner Aktivitäten im Lieferdienstgeschehen um 17 Prozent auf auf 37,3 Milliarden Dollar steigern.

In Taiwan waren Uber Eats und Foodpanda bislang Konkurrenten. Taiwan sei ein „hart umkämpfter Markt“ und Uber betrachte sein Engagement als „Vertrauensbeweis“ für die Attraktivität der Insel für internationale Firmen und Investoren, teilte das US-Unternehmen mit. Delivery Hero wiederum erklärte, seine Kräfte auf für sie lukrativere Märkte konzentrieren zu wollen.
© AFP

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