CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann hat Pläne seiner Partei zur Erhöhung des Renteneintrittsalters verteidigt. Angesichts der steigenden Lebenserwartung sei das eine Perspektive für Menschen, die weiter arbeiten könnten, sagte Linnemann am Dienstag im ARD-„Morgenmagazin“. Wer nicht länger arbeiten könne, etwa Arbeiter auf dem Bau, müsse stärker unterstützt werden. Das Thema müsse „differenzierter“ betrachtet werden.
Gleichzeitig sollten Anreize zum längeren Arbeiten gegeben werden, betonte Linnemann. Die CDU schlägt steuerfreie Zuverdienstmöglichkeiten für Rentner bis 2000 Euro pro Monat vor. Das sei „freiwillig“, sagte Linnemann. Es gebe „viele Menschen die das machen können“.
Er bekräftigte die Kritik der CDU an den Rentenplänen der Ampel-Regierung. „Das geht gar nicht, Kredit aufzunehmen, Schulden zu machen und dann Aktien zu kaufen“, sagte der CDU-Generalsekretär. Stattdessen müsse auch die private und betriebliche Altersvorsorge reformiert und gestärkt werden.
Die „Ampel“ plant bei den gesetzlichen Altersbezügen weder Abstriche beim Rentenniveau noch ein späteres Renteneintrittsalter. Mit einem aktienbasierten „Generationenkapital“ soll die gesetzliche Rente aber künftig eine weitere Finanzierungssäule neben den Beiträgen und den Zuschüssen aus Steuergeld bekommen. Dafür sollen 2024 zwölf Milliarden Euro in einen Fonds eingezahlt werden. Danach soll die Höhe der Einzahlungen jährlich um drei Prozent ansteigen, finanziert jeweils vorwiegend aus Krediten.
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