Düsseldorf – Mehr als 20 Konzerte sind an sechs verschiedenen Spielorten zu erleben. Dabei gibt es nicht nur Musik aus dem Herzen der Romantik und von den Schumanns zu hören: Das Festivalprogramm umfasst Symphoniekonzerte, Liederabende, Kammermusik, aber auch Jazz, Tango und Hip-Hop.
Intendant Michael Becker blickt mit großer Vorfreude auf den Konzertreigen im Frühsommer: “Das Schumannfest hat ‘zu sich selbst gefunden’ und ist an vielen Stellen der Stadt präsent. Die besondere Festivalatmosphäre, die sich dabei über Düsseldorf ausbreitet, ist wirklich einzigartig.“ Maja Plüddemann ergänzt: “Die Mischung aus Konzerten in der Tonhalle, die man sonst in den vertrauten Reihen des Konzerthauses nicht zu hören bekäme, und Konzerten an anderen, bekannten und neuen Orten verspricht außergewöhnliche Hörerlebnisse. Viele der internationalen Künstlerinnen und Künstler im Festivalprogramm verbinden Tradition und Innovation und schaffen damit Neues.”
Das Eröffnungskonzert am 24. Mai in der Tonhalle steht ganz im Zeichen von Robert Schumann. Die Düsseldorfer Symphoniker unter der Leitung von Alpesh Chauhan spielen Schumanns 2. Symphonie, außerdem ist der brillante Pianist Severin von Eckardstein als Solist in Prokofjews 1. Klavierkonzert und Schumanns Introduktion und Allegro Appassionato zu erleben. Die Wiener Sängerin Lia Pale stellt am 1. Juni “The Great European Songbook” vor und transformiert gemeinsam mit ihrem Jazzquintett Lieder der Romantik in die Welt des Jazz. Der südafrikanische Cellist Abel Selaocoe und sein phänomenales Manchester Collective verbinden am 8. Juni romantische Streichquartettklänge mit afrikanischem Gesang, Bodypercussion und jazzigen Improvisationen. Das Sonico Tango Oktett spielt am 11. Juni Musik von Astor Piazzolla und Eduardo Rovira. Anschließend bittet das Schumannfest zum Tanz: Milonga in der Rotunde! Mindestens so mitreißend wie das musikalische Können seiner Mitglieder ist die Bühnenpräsenz von Stegreif: Das “Improvising Symphony Orchestra” musiziert am 13. Juni buchstäblich ohne Netz und doppelten Boden – auswendig und ohne Dirigent, Notenständer und Stühle. In seiner “Symphony of change” spannt das Ensemble den musikalischen Bogen über vier Komponistinnen und Epochen einer ungehörten Musikgeschichte, von Hildegard von Bingen bis hin zu Clara Schumann, zum Teil re-komponiert von Stegreif-Musikerinnen.
Im Palais Wittgenstein sind u. a. am 10. Juni das Berliner Leonkoro Quartett mit Werken von Haydn, Rihm und Schumann zu Gast, am 19. Juni spielt das Kölner Trio Orelon Musik von Schumann, Dvorák und Lili Boulanger, und am 6. Juni heißt es “Männergesangsverein reloaded”: Das multinationale Ensemble Walhalla zum Seidlwirt verpasst dem angestaubten Männergesangsverein-Genre ein lustvolles Upgrade für das 21. Jahrhundert und kombiniert Schumann, Schubert und Mendelssohn mit Volksliedern aus sieben Ländern.
Buchstäblich ein besonderer Höhepunkt des Schumannfests 2024 sind die beliebten Skyline-Konzerte, die im vergangenen Jahr mit drei restlos ausverkauften Terminen starteten und an spektakulären Spielorten stattfinden: Über den Dächern von Düsseldorf musiziert die russisch-niederländische Weltklasse-Geigerin und große Schumann-Verehrerin Liza Fertschman in unterschiedlichen Besetzungen mit internationalen Spitzenmusikerinnen und -musikern in den obersten Etagen von verschiedenen Hochhäusern in der Stadt (18., 20. und 22. Juni).
Auch innovative Musikprojekte wie Schumann Re:Sampled (5. Juni, Tonhalle) haben ihren Platz im Festivalprogramm. Kompositionen von Clara und Robert Schumann werden von Schlagzeuger Tarek Zarroug, Pianist Timo Schieber, den Rappern Busy Beast und bernard. sowie dem RE:sampled Chor neu interpretiert und mit modernen Elementen aus Hip-Hop, Elektronik und Ambient in unerhörte Klanglandschaften transformiert.
Das vollständige Programm des Schumannfests 2024 ist auf schumannfest.de veröffentlicht.