Porsche macht Produktionsstandort fit für die Zukunft

Porsche macht sein Stammwerk in Stuttgart-Zuffenhausen durch umfangreiche Umbau- und Erweiterungsmaßnahmen fit für die Zukunft.

Stuttgart – Künftig sollen auf der traditionellen Montage-Linie der zweitürigen Porsche Sportwagen neben den Modellen mit Boxer-Motor auch die elektrischen Sportwagen der nächsten 718 Generation vom Band laufen. Für die Baumaßnahmen investiert der Stuttgarter Sportwagenbauer rund 250 Millionen Euro.

„60 Jahre Porsche 911 und 75 Jahre Sportwagen: Das Doppeljubiläum markiert ein besonderes Jahr für Porsche. Die Umbau- und Erweiterungsmaßnahmen der Sportwagenfertigung in unserem Stammwerk sind ein wichtiger Meilenstein für den Standort Zuffenhausen“, sagt Albrecht Reimold, Vorstand für Produktion und Logistik der Porsche AG. „Die Umbaumaßnahmen ermöglichen gesteigerte Effizienz, höchste Qualitätsstandards sowie die Mix-Fertigung von Verbrenner- und E-Sportwagen. Damit schlagen wir für die Sportwagen-Produktion ein neues Kapitel auf in puncto Smart Factory.“

Im Zuge der Umbauten werden zahlreiche Anlagen in der Sportwagenfertigung erneuert. Das bildet den weiterentwickelten Fertigungsprozess ab. Analog zur Taycan-Fertigung kommen nun auch bei den Zweitürern fahrerlose Transportsysteme der neuesten Generation zum Einsatz. Damit sollen Kapazität und Flexibilität in der Porsche Produktion gesteigert werden. Die Fertigung wurde zudem um weitere Qualitätsprüfstände in der Fahrzeugmontage, zusätzliche Logistikflächen und ein neues Hochregallager erweitert. Darüber hinaus wird die Montage des E-Antriebs für den zukünftig elektrischen Macan in das bestehende Motorenwerk integriert.

Die wichtigsten Maßnahmen im Überblick:

Automatisiertes Fahren: Sportwagen-Fertigung mit fahrerlosen Transportsystemen
Zur Integration neuer Fertigungsabschnitte hat Porsche die Produktionslinie seiner zweitürigen Sportwagen im Stammwerk räumlich ausgedehnt. Wie bereits in der Produktion des elektrischen Porsche Taycan kommen hier nun ebenfalls fahrerlose Transportfahrzeuge (FTF) zum Einsatz. Die FTF der neuesten Generation ersetzen auf einer sogenannten „Flexiline“ das klassische Fließband und erlauben so eine noch variablere Produktionsweise – was gerade auch mit Blick auf die künftige Mix-Produktion von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren und Elektroantrieben auf einer Linie von Vorteil ist.

Weiterentwickelter Produktionsablauf: Neue integrierte Qualitäts-Prüfpunkte
Die Porsche Produktion hat das Qualitätsmanagement in der Sportwagenmontage nochmals weiterentwickelt: Dazu zählen neue Montage-Prozesse wie auch neu eingerichtete Stationen für die Qualitätssicherung. Den Grundsätzen des First-Time-Quality-Ansatzes mit kleinen Regelkreisen folgend, wurden standardisierte Qualitätsabsicherungs- und Freigabepunkte in den Produktionsablauf integriert. Die einzelnen Prüfpunkte entlang der Montagelinie werden vom Montageende beginnend gesteuert. Für eine optimale Fahrzeugabnahme wurden diverse Abläufe angepasst und unter anderem ein neuer Lichttunnel installiert.

Der sich anschließende Finish-Bereich wartet nach den jüngsten Umbauten mit einer klareren Ablauforganisation und weiterentwickelten Prüfabläufen auf. Hierzu wurden unter anderem die Akustikprüfstände an die Anforderungen von Elektrofahrzeugen angepasst. Zudem wurden die Prüfstände zur Dichtheits- sowie zur Oberflächenkontrolle vollständig erneuert.

Teilepuzzle: Erweiterte Logistik für Karosseriebau und neues Hochregallager
Bereits seit dem Jahr 2022 erweitert der Stuttgarter Sportwagenhersteller die Logistikflächen des Karosseriebaus mit einem Neubau an Stelle des ehemaligen Porsche Zentrums am Porscheplatz gegenüber des Porsche Museums. Nach der geplanten Fertigstellung im Jahr 2025 werden Hochregallager über zwei Stockwerke den Karosseriebau der Taycan- und der Sportwagen-Fertigung mit Fahrzeug-Teilen versorgen können. Zudem beliefert ein neues, im September 2023 eröffnetes Hochregallager das gesamte Montage-Werk mit verschiedenen Fahrzeug-Komponenten. Das Teilelager ist komplett automatisiert und verfügt über ein Speichervolumen von ca. 35.000 Kubikmetern. Dies entspricht 40.650 Lagerplätzen für Paletten und Behälter.

Elektrisierend: Montage der Macan E-Maschinen in Motorenwerk integriert
Seit 2016 gibt es am Standort Zuffenhausen ein neues Montagewerk für V8-Verbrennungsmotoren der Baureihen Panamera und Cayenne. In dieses Motoren-Fertigungszentrum wird nun auch die Montage der E-Maschinen für den elektrischen Porsche Macan integriert. Die neue Generation des Porsche Macan soll 2024 am Standort Leipzig vom Band rollen.

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