Krefeld – Das Winterhilfsprogramm bietet Unterstützung für jene Menschen, die ohne Obdach sind oder ihren Lebensmittelpunkt überwiegend auf der Straße haben. Dafür stehen in Krefeld unter anderem verschiedene Räumlichkeiten als Wärmestuben zur Verfügung. Die Abteilung Streetwork ist regelmäßig auf den Straßen der Innenstadt und in den Außenbezirken unterwegs. Wenn die Streetworkerinnen und Streetworker bei ihren Streifen auf Menschen treffen, die hilfebedürftig erscheinen, werden diese auf das Angebot der Wärmestuben aufmerksam gemacht. In besonders regnerischen und kalten Nächten werden heiße Getränke, Schlafsäcke, Planen und Decken an jene Menschen verteilt, die sich weigern, eine Notunterkunft zu nutzen.
„Niemand muss in Krefeld auf der Straße leben. Gemeinsam mit vielen Trägern der Wohlfahrtspflege steht ein Hilfesystem zur Verfügung. Besonders wichtig ist, dass wir schutzbedürftigen Frauen eine getrennte Unterkunft anbieten können. Das Angebot der Wärmestuben wurde zu diesem Jahr noch ausgebaut, so dass sichergestellt ist, dass die Menschen Schutz vor Kälte finden können“, betont die städtische Beigeordnete Sabine Lauxen, zu deren Geschäftsbereich die Fachbereiche Wohnen und Soziales gehören.
Obdach Krefeld bietet 89 Übernachtungsplätze für Bedürftige
Das Obdach Krefeld an der Feldstraße ist durchgehend geöffnet und bietet 89 Übernachtungsplätze. Die Schlafbereiche sind in den Abendstunden zugänglich. Ab 20.30 Uhr werden die obdachlosen Menschen aufgenommen. Die Menschen haben die Möglichkeit, in einem geschützten Rahmen die Nacht zu verbringen, Dusche und WC zu nutzen und ihre Wäsche zu waschen und zu trocknen. Die Nutzung der Sanitäreinrichtungen ist im Obdach rund um die Uhr möglich. In eingeschränktem Maße können auch Personen mit ihrem Hund aufgenommen werden.
Durch den Sozialdienst katholischer Frauen wird die Frauenunterkunft in innenstadtnaher Lage betrieben. Die genaue Adresse wird zum Schutz der Frauen nicht bekannt gemacht. Alle Streetworker sind allerdings darüber informiert und können entsprechend vermitteln. Zum Konzept gehört, dass die Einrichtung abgeschlossen ist und eine Videokamera vor dem Eingang installiert ist, so dass das Team sehen kann, wer eintreten will.
Tagesaufenthalt für Wohnungslose an Melanchthonstraße
Die Diakonie bietet an der Lutherstraße 18 einen Tagesaufenthalt für Wohnungslose und Obdachlose mit 30 Plätzen im beheizten Aufenthaltsraum an. Geöffnet ist der Tagestreff täglich von 7 bis 21 Uhr, an Sonntagen und Feiertagen von 7 bis 14.30 Uhr. Der Tagesaufenthalt ist ein sicherer Aufenthaltsort für alle Menschen, die den Strapazen der Straße für einige Zeit entfliehen möchten. Die Klienten können dort kalte und warme Getränke erhalten, Sanitäreinrichtungen nutzen und kostenfrei duschen. In Spinden können persönliche Gegenstände gelagert werden, auch Waschmaschinen und Trockenmöglichkeiten sind vorhanden. Die Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter vermitteln von dort auch in weitere Hilfsangebote, einmal wöchentlich gibt es eine Beratungssprechstunde.
Mit der Notschlafstelle der Caritas an der Melanchthonstraße für Menschen mit Suchterkrankung steht ein weiteres Übernachtungsangebot zur Verfügung. Die Notschlafstelle bietet bei Einlasszeiten täglich von 21 bis 23 Uhr Übernachtungsmöglichkeiten für zwölf Klienten. Sie dient als Schutz und Ruheraum für die sie aufsuchenden Menschen. Die Mitarbeitenden der Notschlafstelle sind Ansprechpartner in Krisensituationen und bei persönlichen Belangen. Sie bieten sich als Gesprächspartner an und können Hilfestellungen bei Problemen geben, gemeinsam mit den Klienten Lösungsmöglichkeiten entwickeln und Kontakt zu anderen Institutionen herstellen. Zusätzlich zur Übernachtung werden dort in einem gewissen Umfang Lebensmittel angeboten, es gibt die Möglichkeit zur Körperhygiene und Gesundheitsprophylaxe.
Café Pause im Drogenhilfezentrum als szenenahes Unterstützungsangebot
Das Café Pause der Caritas im Drogenhilfezentrum ist täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Es versteht sich als szenenahes, akzeptanzorientiertes Unterstützungsangebot für Drogen konsumierende Menschen. Das Café dient den Besuchenden als Schutz- und Ruheraum und bietet Überlebenshilfen, die von jedem individuell genutzt werden können. Angeboten werden dort auch Essen und Trinken, Ausgabe von Lebensmittelspenden, lebenspraktische Hilfen, Gesundheitsprophylaxe, Vermittlung in andere Hilfesysteme und Information über andere Hilfsangebote sowie Waschmaschinen und Duschen.
Emmaus bietet im Tagestreff „Die Brücke“ an der Tannenstraße 69 von Dienstag bis Samstag einen warmen Aufenthalt für Menschen von der Straße und generell für Bedürftige und einsame Menschen. Die Öffnungszeiten sind dienstags bis freitags von 14 bis 16 Uhr, samstags von 11 bis 13 Uhr. Der Emmaus Tagestreff wird aus Spenden und Landesmitteln finanziert. Der Fokus liegt auf einem warmen Aufenthaltsort, in dem Begegnung untereinander geschehen kann. Es gibt dazu Kaffee und Kleinigkeiten zu essen.
Bahnhofsmission steht im Hauptbahnhof als Hilfestelle bereit
Die Bahnhofsmission der Diakonie an der Adresse Am Hauptbahnhof 1a ist von Montag bis Freitag jeweils von 8.30 bis 11.30 Uhr geöffnet. Dort werden kleine Hilfen angeboten, und es wird an andere Beratungsstellen vermittelt. Die Bahnhofsmission ist auch für Menschen zugänglich, die eine eigene Wohnung haben, aber von Energiesperren, Armut oder Einsamkeit betroffen sind. Darüber hinaus werden in allen Einrichtungen der diakonischen Wohnungsnotfallhilfen Sachmittel der Kältehilfen ausgegeben. Die Kontaktdaten der städtischen Obdachlosenhilfe sind auf der Website unter der Adresse https://service.krefeld.de/obdachlosenhilfe zu finden.




