„Die aktuelle Kanzlerkandidaten-Inflation bringt auch das BSW in Zugzwang“, heißt es in einem entsprechenden Beschluss des Parteivorstands, der der Nachrichtenagentur AFP am Dienstag vorlag. Wahlkämpfe seien immer auch Kämpfe um öffentliche Sichtbarkeit. „Auch, um unseren Konkurrenten dabei keinen ungerechtfertigten Vorteil zu verschaffen, haben wir uns entschieden, mit einer Kanzlerkandidatin anzutreten“, wird die Entscheidung begründet.
Den Antrag beschloss der Parteivorstand am Montag. Diesem sei dabei jedoch klar, „dass wir keine realen Aussichten auf eine Kanzlerschaft haben“, erklärte BSW-Generalsekretär Christian Leye. „Wir machen uns weder was vor noch sind wir größenwahnsinng.“
Leye fügte hinzu: „Zur Wahrheit gehört aber auch, dass die Aussichten von Grünen oder AfD auf die Kanzlerschaft nicht größer sind als unsere.“ Zudem gehe es der Partei darum, unabhängig von den Chancen auf das Kanzleramt, „den Menschen eine politische Alternative zum bisherigen Kandidatenquartett zu eröffnen“.
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