Anklage gegen mutmaßlichen PKK-Kader in Deutschland erhoben

Der Generalbundesanwalt hat Anklage gegen ein mutmaßliches Mitglied der in Deutschland verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) erhoben.

Dem Mann wird die Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung im Ausland vorgeworfen, wie die Behörde am Donnerstag in Karlsruhe mitteilte. Der Mann soll zwischen Januar 2014 und Juli 2015 hauptamtlicher Kader der PKK gewesen sein und Leitungsaufgaben in verschiedenen Sektoren übernommen haben.

Dazu zählten die Koordination der Propaganda in einem Sektor im Großraum Südhessen, Baden-Württemberg und Saarland sowie in einem Sektor in Nordrhein-Westfalen. Er soll ihm unterstellten Mitgiedern Anweisungen gegeben und deren Ausführung kontrolliert haben.

Gegenüber der sogenannten Europaführung der Organisation sei er berichtspflichtig gewesen und habe ihre Anweisungen befolgt. Im Juni wurde der Mann in Italien verhaftet und schließlich nach Deutschland ausgeliefert. Seitdem befindet er sich in Untersuchungshaft. Über die Zulassung der Anklage muss das Oberlandesgericht Düsseldorf entscheiden.
© AFP

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