Düsseldorf – Es war ein gutes erstes Drittel der DEG, die den hoch eingeschätzten Gegner ganz gut unter Kontrolle hatte. Die optische Überlegenheit resultierte allerdings auch aus gleich drei Überzahlsituationen der Düsseldorfer, die aber allesamt ungenutzt blieben. Dennoch zeigten die Rot-Gelben hier gute Ansätze, kamen oftmals gut ins Drittel, hatten aber keinen Erfolg im Abschluss. Auffällig: Der immer schießende und wirklich fit wirkende Brendan O’Donnell. Auf der Gegenseite war Henrik Haukeland einige Male aufmerksam und sicher bei Chancen von Justin Schütz, Frederik Storm und Maxi Kammerer. Da aus zahlreichen großen und kleinen Möglichkeiten keine Tore fielen, ging es mit einem eher guten 0:0 in die erste Pause.
Im zweiten Drittel das entgegengesetzte Bild: Nun hatten die Haie zweimal Überzahl – und die Hausherren nutzten beide eiskalt aus. Und das sogar auf fast identische Weise. Beide Male wurde die Scheibe von der Blauen Richtung Tor geworfen. Beim Treffer von Gregor McLeod war Haukeland die Sicht verdeckt und so rauschte die Scheibe hoch ins Eck (25:00), Zehn Minuten später war es Tim Wohlgemuth aus ähnlicher, unübersichtlicher Position (35:40). Doch auch die DEG hatte nun Zielwasser gekostet und traf zweimal: Brendan O’Donnell verwandelte ein 1 auf 0 trocken durch die Beine zum zwischenzeitlichen 1:1 (30:04) und kurz vor Drittelende bediente er gemeinsam mit Phil Varone den freistehenden Alex Ehl, und der Vize-Weltmeister traf aus kurzer Distanz zum 2:2. Auch der Mittelabschnitt war ein durchaus flottes Drittel. Eine Schrecksekunde blieb eine solche, als Bennet Roßmy gegen die Bande stürzte und mit schmerzender Schulter vom Eis gebracht wurde. Doch der Neuzugang kam wenige Minuten später zurück aufs weiße Geläuf.
In den letzten 20 Minuten wurde es dann hektisch. Zunächst ging es langsam los, aber dann machten die Haie – mal wieder – in Überzahl einen Treffer durch McIntyre (49:28). Torsten Ankert saß draußen. Die Bilanz der Special Teams war in diesem Spiel mühsam. Die endgültige Entscheidung dann wegen einer großen Strafe gegen Alec McCrea. Der DEG-Defender musste wegen Stockschlag raus. So machte Köln seinen vierten Powerplaytreffer zum 4:2 (55:39) aus Sicht der Haie. Der DEG gelang der noch (zu) späte Anschluss durch Kevin Clark (59:47, Vorlage Varone) – doch der Ausgleich fiel nicht mehr.