Lindner spricht FDP Mut zu angesichts schwacher Umfragewerte

Beim traditionellen Dreikönigstreffen in Stuttgart hat die FDP-Spitze der Partei angesichts schwacher Umfragewerte kurz vor der Wahl Mut zugesprochen.

„Wir sind über Jahrzehnte erprobt in den Aufs und Abs der deutschen Politik“, sagte Parteichef Christian Lindner am Montag in seiner Rede in der Stuttgarter Oper. Die FDP habe „schon öfters den Jahresauftakt in der Defensive verbracht“, sagte er.

Angesichts des öffentlichen Gegenwinds müsse sich die FDP selbstbewusst auf den liberalen Kernbestand ihrer Programmatik besinnen, sagte Lindner. „Mögen wir fehlbar, mögen wir umstritten und bekämpft sein“, sagte er weiter. „Die Freien Demokraten waren, bleiben und werden immer die einzige Stimme der Freiheit, die einzige Partei der Freiheit in unserem Land sein.“

In einer Zeit wachsender Polarisierung und Unzufriedenheit könne die FDP mit der „Erneuerung des Aufstiegsversprechens der sozialen Marktwirtschaft“ punkten, sagte Lindner. Seine eigenen schwachen Umfragewerte kommentierte der FDP-Chef mit Ironie: „Ich bin offenbar der schlimmste Albtraum des linksgrünen Mainstreams in Deutschland.“

Generalsekretär Marco Buschmann räumte in seiner Ansprache ein, dass er mit den aktuellen Umfragewerten nicht zufrieden sei. Er appellierte an die Parteibasis: „Machen wir diese Dreikönigskundgebung zum Ausgangspunkt für eine phänomenale Aufholjagd und holen wir Ergebnisse, die weder wir selbst noch andere uns zutrauen.“

Mit der Dreikönigskundgebung startet die FDP in die heiße Phase des Wahlkampfs zur Bundestagswahl in sieben Wochen. Das FDP-Treffen in der Stuttgarter Oper hat eine lange Tradition: Bereits seit 1866 treffen sich Liberale aus dem Südwesten am Dreikönigstag in Stuttgart. Die FDP nutzt die Kundgebung traditionell zur politischen Standortbestimmung zu Jahresbeginn.
© AFP

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