Wie setzt sich der Preis für Fernwärme zusammen und welche Anbieter verlangen welche Preise? Diese Fragen werden künftig auf der sogenannten Preistransparenzplattform Fernwärme geklärt, die am Freitag an den Start ging. Ins Leben gerufen wurde die Plattform, die unter www.waermepreise.info aufrufbar ist, von den Energiebranchenverbänden AGFW und BDEW sowie vom VKU, der die Stadtwerke vertritt.
Zu Beginn deckt die Plattform nach Angaben der Verbände rund die Hälfte des Fernwärmemarkts ab und soll stetig weiter ausgebaut werden. Sie werde „für mehr Transparenz sorgen und so die Akzeptanz der Wärmewende stärken“, erklärten die drei Verbände. So sei es zum Beispiel wichtig, die Besonderheiten von Fernwärme zu kennen, um die lokal unterschiedlichen Preise zu verstehen. Auf der Plattform gibt es Angaben für drei typische Kunden, nämlich für Einfamilienhäuser, Mehrfamilienhäuser sowie einen kleinen Industriebetrieb.
Da die Wärme in der Regel vor Ort erzeugt wird, spielen etwa die vorhandenen Wärmequellen, die Bodenbeschaffenheit und die Struktur der Kunden eine Rolle bei der Zusammensetzung des Preises. Fernwärmenetze sind in der Regel lokale Monopole, doppelte Infrastrukturen durch ein weiteres Unternehmen wären unwirtschaftlich. Ein Anbieterwechsel ist deshalb nicht möglich – die Versorger sind aber gesetzlich an eine angemessene Preissetzung gebunden und werden von den Kartellbehörden überwacht, wie die Verbände betonten.
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