Großrazzia gegen Drogenkriminalität und Geldwäsche in Deutschland und Spanien

Mit einer Großrazzia sind Ermittler in Deutschland und Spanien gegen Drogenkriminalität und Geldwäsche vorgegangen.

Mit einer Großrazzia sind Ermittler in Deutschland und Spanien gegen Drogenkriminalität und Geldwäsche vorgegangen. Insgesamt wurden fünf Menschen festgenommen, wie das Bundeskriminalamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte. Zwei davon wurden in Deutschland festgenommen. In dem Komplex wird gegen 21 Beschuldigte ermittelt. Ihnen werden unter anderem die Bildung einer kriminellen Vereinigung und bandenmäßiger Drogenhandel mit Cannabis vorgeworfen.

Sie sollen etwa seit vier Jahren regelmäßig Cannabislieferungen im dreistelligen Kilogrammbereich von Spanien nach Deutschland organisiert und damit Millionengewinne erzielt haben. Bei ihren Taten sollen sie äußerst gewalttätig vorgegangen sein.

Dazu sollen Auseinandersetzungen mit konkurrierenden Straftätern gehören, bei denen es zu Brandanschlägen, versuchten Tötungen, gefährliche Körperverletzungen und Freiheitsberaubungen gekommen sein soll. Darüber hinaus sollen sie Zeugen eingeschüchtert und Verstöße gegen szenetypische Regeln mit Gewaltandrohungen bestraft haben.

Seit Mai 2023 wurde gegen die Gruppe ermittelt. Ausgangspunkt waren 380.000 Euro Bargeld, die bei einer Zollkontrolle eines Fahrzeugs in Frankreich nahe der spanischen Grenze beschlagnahmt wurden. Die Spur führte schließlich nach Wiesbaden. Bei den Ermittlungen stellte sich heraus, dass gegen einzelne Mitglieder der Gruppe bereits ermittelt und Cannabis im dreistelligen Kilogrammbereich beschlagnahmt worden war.

Über 300 Beamte waren allein in Deutschland im Einsatz. In Hessen, Nordrhein-Westfalen und Bayern wurden 21 Gebäude durchsucht. Gleichzeitig durchsuchten spanische Ermittler 13 Wohnungen in der Gegend um Marbella und nahmen drei Menschen fest. Zu den in Spanien Festgenommenen zählen die mutmaßlichen Anführer der Gruppe.
© AFP

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