Dabei wurden nach Informationen der “Bild am Sonntag” vom Samstag 640 Menschen von der Bundespolizei sofort an den Grenzen zurückgewiesen. 23 davon seien zuvor schon einmal aus Deutschland abgeschoben worden. ,Den Angaben zufolge wurden während der fünf Tage zudem zehn Schleuser festgenommen und 114 offene Haftbefehle vollstreckt. Außerdem gingen den Beamten 17 Verdächtige aus der islamistischen, links- und rechtsextremistischen Szene ins Netz.
Seit Montag finden Grenzkontrollen an allen deutschen Landgrenzen statt. Von der Ausweitung betroffen waren Frankreich, Luxemburg, die Niederlande, Belgien und Dänemark. Die stationären und mobilen Kontrollen sind zunächst für ein halbes Jahr bis Mitte März vorgesehen, können aber verlängert werden. Bundesinnenministern Nancy Faeser (SPD) hatte die Ausweitung der Kontrollen angeordnet, “um die irreguläre Migration zurückzudrängen”.
An der von der Ausweitung betroffenen Westgrenze wurden nach Angaben der “Welt am Sonntag” vom Samstag bis Donnerstag 182 unerlaubte Einreiseversuche festgestellt. Davon wurden demnach hundert mit einer Zurückweisung verhindert – die Menschen also direkt zurückgeschickt. Die Zeitung berief sich dabei auf interne Statistiken der Bundespolizeidirektionen. Das Bundesinnenministerium wollte sich den Angaben zufolge nicht zu den Zahlen äußern.
Wie die Zeitung weiter vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge erfuhr, wurden von Montag bis Donnerstag an den deutschen Landgrenzen insgesamt 3626 Asylgesuche gestellt. In der Woche zuvor waren es demnach 3581, die Woche davor 3063. Asylgesuche werden bei der Einreise oder kurz danach gestellt.
An den Landgrenzen zu Polen, Tschechien, Österreich und der Schweiz erfolgten auch schon bisher stationäre Grenzkontrollen. Dabei wurden laut Bundesinnenministerium seit deren Ausweitung Mitte Oktober 2023 rund 52.000 unerlaubte Einreisen festgestellt und etwa 30.000 Zurückweisungen vorgenommen – etwa wenn keine oder ungültige Reisedokumente vorgelegt wurden.
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