Fotos von Holocaustopfern in Leipzig beschmiert: Ermittlungen wegen Volksverhetzung

In Leipzig sind öffentlich gezeigte Porträts von Holocaustopfern geschändet worden.

In Leipzig sind mehrere öffentlich gezeigte Porträts von Holocaustüberlebenden geschändet und mit Farbe beschmiert worden. Nach Polizeiangaben vom Sonntag beschädigten der oder die unbekannten Täter die rund im und am Leipziger Hauptbahnhof aufgestellten großformatigen Fotos in der Nacht zum Samstag, dem internationalen Holocaustgedenktag.

Die von einem Künstler fotografierten Porträts von Holocaustopfern aus aller Welt sind Teil einer Gedenkausstellung, die an die Ermordung der Juden durch die Nationalsozialisten erinnern soll. Die Tat ereignete sich laut Polizei noch vor der offiziellen Eröffnung der Ausstellung am Samstagnachmittag.

Laut Beamten wurden mehrere Porträts am Hauptbahnhof sowie am nahegelegenen Willy-Brandt-Platz mit Stiften verunstaltet und beschädigt. Der Staatsschutz der Polizei ermittelt deshalb wegen Volksverhetzung sowie Sachbeschädigung.

Die Ausstellung besteht laut Stadtverwaltung aus 140 Bildern des Künstlers Luigi Toscano. Über den Leipziger Hauptbahnhof wurden demnach zwischen 1942 und 1945 beinahe 1000 jüdische Menschen zunächst in das Konzentrationslager Theresienstadt und von dort vielfach weiter in das Vernichtungslager nach Auschwitz-Birkenau deportiert. Nur etwa ein Viertel von ihnen überlebte den Holocaust.,
© AFP

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