Solarzellen-Hersteller Meyer Burger hält an Werk in Sachsen-Anhalt fest

Der Schweizer Hersteller von Solarpanelen, Meyer Burger, will sein Werk in Bitterfeld-Wolfen in Sachsen-Anhalt nun doch längerfristig voll betreiben.

Der Produktionsstandort werde „anders als bisher geplant auch zukünftig das Rückgrat der Solarzellenversorgung von Meyer Burger bilden“, erklärte das Unternehmen am Montag. Hintergrund ist demnach die Rücknahme von Plänen zum Aufbau eines neuen Standorts in den USA.

„Der geplante Aufbau einer Solarzellenfertigung in Colorado Springs, Colorado, USA, (ist) aufgrund jüngster Entwicklungen für das Unternehmen derzeit nicht finanzierbar“, erklärte Meyer Burger. Das Projekt werde daher gestoppt. Der Aktienkurs des Unternehmens an der Schweizer Börse stürzte am Montagvormittag massiv ab.

Meyer Burga baut derzeit ein Solarmodulwerk in Goodyear im US-Bundesstaat Alabama auf. Die Solarzellenproduktion dafür sollte nur zunächst noch in Bitterfeld-Wolfen geschehen, mit Aufbau des Werkes in Colorado aber ebenfalls in die USA verlagert werden. Doch die Solarzellen aus Sachsen-Anhalt „sind unter den derzeitigen Marktbedingungen die wirtschaftlichste Option für die Belieferung der Modulproduktion in Goodyear“, erklärte Meyer Burger nun.

Seit ihnen der Zugang zum US-Markt verwehrt wurde, überschwemmen chinesische Solarmodule den europäischen Markt und haben die Preise einstürzen lassen. Meyer Burger hatte deshalb angekündigt, sich künftig auf die USA fokussieren zu wollen. Wegen der Ausweitung der Solarmodulproduktion in Alabama hat das Unternehmen seinen Standort im sächsischen Freiberg bereits geschlossen.
© AFP

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