Die Zahl der rechtsmotivierten Straftaten hat in Sachsen-Anhalt zugenommen und einen neuen Höchststand erreicht. Im rechten Spektrum erfassten die Sicherheitsbehörden im Jahr 2023 insgesamt 2036 Delikte, wie das Landesinnenministerium am Dienstag in Magdeburg mitteilte. Das waren 189 Fälle mehr als im Vorjahr. Eine Zunahme gab es vor allem bei den Propagandadelikten, zum Beispiel bei der Verwendung von Kennzeichen verfassungsfeindlicher Organisationen und bei Volksverhetzungen.
Auch bei linksmotivierten Straftaten registrierten die Behörden im vergangenen Jahr mit 358 Fällen einen Anstieg um 44 Delikte gegenüber dem Vorjahr. Insgesamt wurden im Jahr 2023 in Sachsen-Anhalt 3019 politisch motivierte Straftaten registriert und damit 184 mehr als im Vorjahr.
Die Zahl der politisch motivierten Gewaltdelikte sank im vergangenen Jahr um 72 Fälle beziehungsweise 31,3 Prozent auf 158. 123 dieser Gewaltdelikte entfielen auf das rechte und 13 auf das linke Spektrum. Zumeist handelte es sich um Körperverletzungen und Widerstandsdelikte.
Bei fremdenfeindlichen Straftaten wurde im vergangenen Jahr in Sachsen-Anhalt mit insgesamt 701 Fällen ein Höchststand erreicht. Volksverhetzungen, Beleidigungen und Körperverletzungen machten den Hauptanteil aus.
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