Aus ehemaligem Schotterbeet wird naturnaher Steingarten

Wildrosen statt grauem Stein, Thymian und Königskerze statt Schotter: Das Beet im Durchgang vom Nordring zur Klosterstraße in Unna hat sein Gesicht komplett gewandelt.

Unna – Aus der einstigen tristen Schotterfläche ist ein naturnaher Steingarten geworden, der Insekten und Singvögel anlockt und ihnen Nahrung und Schutz bietet. Möglich wurde diese Verwandlung durch Gemeinschaftsarbeit: Der Umweltbereich der Kreisstadt Unna, die Volksbank Unna und die Stadtwerke Unna haben den naturnahen Steingarten in der Innenstadt gemeinsam zu einer anschaulichen Modellfläche gemacht. „Wir zeigen hier beispielhaft, wie sich mit wenig Aufwand aus einer Schotterfläche ein Wohlfühlort für Insekten gestalten lässt“, sagt Thomas Heer, Klimaschutzmanager im Umweltbereich der Kreisstadt Unna.

Heer war es auch, dem die graue Fläche auf seinen Wegen zwischen Rathaus und Umweltamt ins Auge fiel. Er suchte den Kontakt zur Volksbank und fand bei Peter Zahmel, Leiter der Volksbank-Niederlassung Unna, sofort ein offenes Ohr, als er vorschlug, die Fläche naturnaher zu gestalten. Durch den Landschaftsbauer Karsten Banscherus wurde das gut 30 Quadratmeter große Beet umgestaltet – nach einem genauen Plan, in dessen Fokus bienenfreundliche Pflanzen stehen. Johanniskraut, Oregano und Salbei bieten den Insekten Nahrung, während die fest im Boden verankerten Totholzstämme einen Unterschlupf für Bienen darstellen. „In die Stämme sind extra Löcher vorgebohrt, damit die Bienen dort einziehen können“, erklärt Thomas Heer. Auch die angrenzende Lehmfläche ist bewusst angelegt: Bienen nutzen den Lehm als Baumaterial.

Zum Hingucker wird das einstige Schotterbeet durch die Gestaltung der dahinter liegenden Wand. Der Street-Art-Künstler Andreas Milcke hat sie farbenfroh mit Bienen, Windräder, Schmetterlingen und Pflanzen gestaltet – und damit passend zu dem nun schrittweise aufblühenden Beet direkt davor.

Finanzielle Unterstützung bekam das Projekt durch die Stadtwerke Unna, die seit Jahren lokale Umweltprojekte vor Ort unterstützen. Für alle Beteiligten ist das Projekt ein Modellversuch – der gerne Nachahmer*innen finden darf. „Wir beraten unsere Bürgerinnen und Bürger gerne, wenn sie ebenfalls naturnahe Gärten gestalten möchten und freuen uns, wenn durch Kooperationen möglicherweise weitere ähnliche Flächen dieser Art umgestaltet werden können“, so der für Umwelt zuständige Erste Beigeordnete Sandro Wiggerich.

Für das nun umgestaltete Beet an der Volksbank sucht die Kreisstadt Inna nun Grünflächenpaten, die insbesondere im ersten Jahr das Gießen der noch jungen Pflanzen übernehmen. „Starthilfe“ bekommen die Pflanzen zunächst noch von der Volksbank Unna, deren Hausmeister die Pflanzen mit Wasser versorgt haben.

xity.de
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