NRW und EU fördern 14 Start-ups aus Hochschulen

In der ersten Wettbewerbsrunde des Förderprogramms „Start-up Transfer.NRW“ hat die Expertenjury 14 Gründungsvorhaben von 28 eingereichten Konzepten zur Förderung empfohlen.

Düsseldorf – Für das Programm stellen die EU aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und das Land Nordrhein-Westfalen bis zum Jahr 2027 insgesamt 40 Millionen Euro zur Verfügung. Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur: „Start-ups aus den Hochschulen tragen wissensbasierte Lösungen in die Gesellschaft, schaffen Arbeitsplätze und stärken die Wettbewerbsfähigkeit unserer Wirtschaft. Sie schaffen Lösungen, die wir für die Bewältigung der Herausforderungen unserer Zeit wie den Weg zur Klimaneutralität und die Energiewende dringend benötigen. Und sie sind bedeutender Impulsgeber und Treiber der Transformation.“

Mit dem Förderprogramm „Start-up Transfer.NRW“ sorgt die Landesregierung dafür, dass Hochschulen ihre Ausgründungspotenziale nutzen. Gründerinnen, Gründer und Gründungsteams können über einen Zeitraum von maximal 24 Monaten bis zu 270.000 Euro erhalten.

Das Programm „Start-up Transfer.NRW“ fördert:

  • Gründerinnen und Gründer aus nordrhein-westfälischen Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen mit Sitz oder Niederlassung in Nordrhein-Westfalen,
  • die am Markt orientierte Weiterentwicklung von Forschungsergebnissen und Know-how zu Produkten, Dienstleistungen und Verfahren (Validierung, Proof of Concept, Prototyping),
  • die Vorbereitung einer Unternehmensgründung durch die Weiterentwicklung eines Geschäftsplanes für die Gründungs- und frühe Wachstumsphase,
  • die projektbegleitende Beratung durch einen branchenerfahrenen Coach.

Die jeweilige Hochschule oder Forschungseinrichtung stellt den Antrag. Die Unternehmensgründung soll im Laufe des Projektes erfolgen; die Gründung selbst wird nicht gefördert.

Anträge auf Förderung können vom 01.11.2023 bis zum 31.01.2024 bei der Innovationsförderagentur NRW eingereicht werden. Weitere Informationen zum Antrag finden Sie unter www.in.nrw/start-up-transfer-nrw.
Ansprechperson für Antragstellende: Dr. Hendrik Vollrath, 02461 61-3347, h.vollrath@fz-juelich.de

Folgende Projekte werden gefördert:

Learn Battle der FH Aachen

Das Projekt umfasst die Entwicklung und Verbreitung eines digitalen Lern-Tools für Bildungseinrichtungen. Mithilfe der „Learn Battle Plattform” können Studierende und Professoren relevante Lehrinhalte erstellen und das Lernerlebnis verbessern.

Willowprint der RWTH Aachen

Willowprint ist 3D-gedruckte Architektur aus Holz. Ziel ist eine zu 100 Prozent biologisch abbaubare, nachhaltige Druckpaste auf Holzbasis, die für jeden LDM-fähigen 3D-Drucker geeignet ist.

RapidIP der RWTH Aachen

Ziel ist die Gründung eines Hightech Start-ups, das durch hochautomatisierte Produktentwicklung eine 10-fache Steigerung der Produktivität erreicht, wodurch sich RapidIP als ein führendes Unternehmen für die Entwicklung Halbleiter-basierter Elektronikbauteile im Bereich 5G, 6G und der Satellitenkommunikation am Markt etablieren will.

AEsy der RWTH Aachen

Ziel des Vorhabens ist die Weiterentwicklung der Acoustic-Emission-Technologie (hochfrequente Körperschallüberwachung) sowie der anschließende Transfer.

Neureka der RWTH Aachen

Neureka ermöglicht die Entwicklung disruptiver Anwendungsfälle auf Basis neuromorpher Rechensysteme über zwei Produkte: Ein Hardware Development Kit und ein Software Development Kit.

PANsight Health der Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn

Die SaaS-Plattform ermöglicht es Unternehmen, alle ihre Patientendaten zu nutzen, um robuste Patientengruppen zu identifizieren.

TeKKI der Universität Duisburg-Essen

Die Idee ist eine Mensch-zentrierte Generierung von Texturen zu ermöglichen. Ziel ist es, die verschiedenen Eigenschaften eines Materials durch intuitive Eingaben für Nutzende einfach anpassbar zu machen, sodass das gewünschte Erscheinungsbild einer Textur von Nutzenden in wenigen Schritten konfiguriert werden kann.

CleanCheck der Hochschule Hamm Lippstadt

Dieses Vorhaben arbeitet an der marktreifen Entwicklung eines innovativen Test-Kits, mit dem die Reinigungsleistung von Steckbeckenspülgeräten mit qualitativer Nachweismethode zur Bestimmung von Restprotein-Verschmutzungen geprüft werden soll.

Sign-Smart der Universität zu Köln

Die „Sign-Smart“-Plattform ermöglicht erstmalig eine kostengünstige, leichtbedienbare und skalierbare Erstellung von Gebärdensprachvideos sowohl mithilfe von realistischen, benutzerdefinierten KI-Signerinnen und -Signern als auch allein durch Texteingabe (kein vordefinierter Baukasten).

AgriBluBio der Westfälische-Wilhelms-Universität Münster

AgriBluBio entwickelt Biostimulanzien auf Basis hochwertiger Chitosane (Biopolymere) der zweiten Generation. Der Fokus liegt dabei auf einer Erhöhung der Resilienz von Pflanzen gegenüber Faktoren wie Hitze und Dürre, einer Stimulation von Wachstum und Entwicklung der Pflanzen sowie einer Verbesserung ihrer Düngemittel- und Wassernutzungs-Effizienz.

FR3N der Westfälische-Wilhelms-Universität Münster

Auf der FR3N Plattform ist es jedem möglich, einfach und sicher NFTs individuell zu erstellen und die dahinterliegenden Smart Contracts nach den persönlichen Bedingungen anzupassen ohne programmieren zu können oder ein tiefes technisches Verständnis zu benötigen.

Puraite der Universität Paderborn

Puraite ist ein KI-basierter Forschungsassistent ausgestattet mit einer semantischen Suchmaschine, die sich speziell an Forschende in der Medizin richtet. Die semantische Suchmaschine erlaubt es, schneller durch die Flut an Publikationen zu navigieren.

BaSoBa der Bergische Universität Wuppertal

Was bei größeren EEG-Anlagen im Eigenheim längst Status Quo ist – die Kombination von Solaranlagen mit einem Batteriespeicher – soll auch Nutzenden von Stecker-Solaranlagen ermöglicht werden. Einfach zwischen Solarmodul und Wechselrichter gesteckt, regelt Basoba (Balkonsolarbatterie) die Speicherung von Überschussenergie und die bedarfsgesteuerte Rückspeisung in die Hausinstallation.

ChitoNExt der Bergische Universität Wuppertal

ChitoNExt kombiniert das Potenzial der Insekten mit einem biotechnologischen (enzymatischen) sowie umwelt- und klimafreundlichen Prozess, um Chitosane (Biopolymere) für die medizinische und industrielle Nutzung und Proteine als Futtermittel für Tiere zu gewinnen.

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