Mönchengladbach – Am 22. August 2023 wird dem Ausschuss für Planung, Bauen und Stadtentwicklung die Maßnahme zum Beschluss vorgelegt. Wie sah es früher rund um das namensgebende Mühlentor aus? Wie gestaltete sich das Markttreiben? Und wo genau verlief eigentlich die historische Stadtmauer? Auf diese und weitere Fragen soll der historische Rundweg Antworten geben. Dafür ist neben einigen Pflanzarbeiten vorgesehen, an zehn bis 15 Stellen im Stadtgebiet Steinplatten im Gehweg einzubauen, die auf den Verlauf der ehemaligen Stadtmauer hinweisen. Zusätzlich sollen insgesamt 21 Hinweistafeln aufgestellt werden, die über die Geschichte des jeweiligen Standorts informieren und mit historischen Ansichten den direkten Vergleich zum Hier und Heute ermöglichen.
In Anlehnung an den Gladbacher Altstadt-Rundweg sind dafür Cortenstahl-Elemente mit Aluminiumplaketten vorgesehen, auf der eine Zeichnung der historischen Orte und eine kurze Beschreibung eingraviert sind. Als Tafelstandorte wurden sowohl historisch bedeutsame Punkte ausgewählt, wie beispielsweise die drei ehemaligen Stadttore, als auch verschiedene Blickpunkte, zu denen historische Bilder vorliegen. Das sind etwa Ansichten aus der Marktstraße/ heute Plektrudisstraße, der Beecker Straße und der Mühlentorstraße/ heute Am Mühlentor. Bei der Aufstellung der Tafeln soll darauf geachtet werden, dass die Blickbeziehung von dem Tafelstandort aus die gleiche ist, die durch die Zeichnung abgebildet wurde.
Dieses Projekt ist eine wichtige identitätsstiftende Maßnahme und ich freue mich diese gemeinsam mit den Geschichtsfreunden und dem Bürgerverein Rheindahlen umzusetzen.“ sagt Pia Scheloske, die bei der Stadtverwaltung für das Stadtumbaugebiet Rheindahlen-Mittezuständig ist. Die Geschichtsfreunde und der Bürgerverein Rheindahlen übernehmen bei der Erarbeitung der Tafeln maßgeblich die Textarbeit. So sollen neben erläuternden Informationen auch kurze Anekdoten in Plattdeutsch auf den Tafeln stehen, um die Verbindung in die Vergangenheit auch sprachlich zu unterstützen.
Insgesamt sind für den historischen Rundweg rund 180 Tausend Euro veranschlagt, inklusive Hinweistafeln, Steinplatten und Grünarbeiten. Die Kosten werden zu 80 Prozent aus Mitteln der Städtebauförderung finanziert.