Lüdenscheid – Einzelne Gewitterzellen mit Starkregen haben am Montagnachmittag für einen Großeinsatz der Feuerwehren und Einsatzkräfte gesorgt. Vor allem Menden wurde schwer getroffen. Allein hier gab es mehr als 150 Einsätze aufgrund von überfluteten Straßenzügen, Kellern (Häuser und Unternehmen) sowie Erdrutschen. Auch Balve und Neuenrade waren von den Unwettern betroffen, aber weniger schlimm. Die Aufräumarbeiten dauerten bis in die Nacht hinein.
Bis Dienstag, 8:00 Uhr, wurden insgesamt mehr als 250 unwetterbedingte Einsätze im Kreisgebiet gezählt, etwa 300 Einsatzkräfte waren vor Ort. Kreisbrandmeister Michael Kling zieht Bilanz eines unruhigen Tages: „Die Gewitter kamen kurzfristig, waren sehr schwer vorherzusehen und heftig. Weil wenig Wind herrschte, blieben sie fast ortsfest und sorgten für große Regenmengen. Die Feuerwehr Iserlohn hat mehr als 1.000 Sandsäcke nach Menden transportiert. Von unserem Brandschutz- und Rettungsdienstzentrum Rosmart aus sind ebenfalls Sandsäcke und Hochwasserschutzsysteme nach Menden gebracht worden. Nach 20:00 Uhr hat sich die Situation merklich beruhigt und die Einsätze wurden nach und nach abgearbeitet. Es war ein herausforderndes, aber zum Glück kein dramatisches Szenario.“
Im BRZ erfolgte gemeinsam mit der Kreisleitstelle der Informationsfluss an die Feuerwehren und die Koordination der Einsätze. Vom BRZ aus wurde zudem der logistische Nachschub nach Menden gesteuert. Michael Kling: „Die Einsatzleitung ist in kommunaler Hand geblieben. Dieses Konzept und diese Stabsstruktur haben sich auch diesmal wieder bewährt. Die sehr gute Zusammenarbeit der Feuerwehren hat sich einmal mehr bezahlt gemacht.“
In Menden verletzte sich eine Feuerwehrfrau leicht bei einem Sturz. Sie musste nicht im Krankenhaus verbleiben. Weitere Personenschäden sind zum Glück nicht bekannt.