Tanzprojekt „Towards“ in Krefeld bespielt städtischen Raum

Der Schwerpunkt des Tanzprojekts „Towards" in Krefeld richtet sich auf den städtischen Raum, aber besonders auf das Umfeld des Hardenbergplatzes im Stadtteil Cracau.

Krefeld – „Towards“ – das englische Wort kann sehr unterschiedlich übersetzt werden – auch mit „in Richtung“. Es gibt also ein Ziel, auf das man sich zubewegt. Den Ausgangspunkt bildet der „Freiraum 21″ in einem Haus an der Dießemer Straße 21. Er liegt an der Grenze zwischen Cracau und Dießem, umrahmt von der Krefelder Clubszene des sogenannten „Bermuda-Dreiecks“. Von dort soll „Towards“ insbesondere in Richtung der umliegenden Straßen und Plätze wirken, Erstaunen und Verwunderung, Aufmerksamkeit und Nachdenken bei den Einwohnern erzeugen. „Der kritische Blick auf die Zustände um uns herum ist dabei der Anreiz zu gemeinsamen Schaffen“, formulieren die Verantwortlichen von „Towards“, der Verein Werkhaus und das städtische Kulturbüro.

Eine Anmeldung ist per E-Mail möglich

Die Umsetzung des Projektes haben der Tänzer und Choreograph Andreas Simon, die Regisseurin und Theaterpädagogin Anna Brass aus Krefeld sowie Mitglieder der Emanuele Soavi Incompany aus Köln übernommen. So führten sie schon 2022 zur Martinszeit eine Performance an der Schwertstraße und anderen Orten auf. Vorab klingelten sie an den Häusern der anliegenden Nachbarn. Doch sie sangen nicht, sie tanzten auf der Straße für das Publikum in den Fenstern und Türen. Ein anderes Mal bespielten sie für das flanierende Club-Publikum an der Dießemer Straße die Fenster des „Freiraums“ mit Szenen aus dem Theater- beziehungsweise Ballettstück „Romeo und Julia“ zur Musik des russischen Komponisten Sergei Prokofjew (1891-1953). Mit dem Tanzsolo „Ach, Du lieber Schwan“ wurde zeitgenössischer Tanz speziell an Kinder ab drei Jahre vermittelt. Mit dem Projekt wurden Kinder und nahe Kindertageseinrichtungen angesprochen, die den „Freiraum 21″ fußläufig erreichen.

Im zweiten Förderjahr 2023 sind unter anderem Konzeptperformances im öffentlichen Raum, Hausperformances, ein Workshop-Festival und die Wiederaufnahme des Tanzsolos „Ach, Du lieber Schwan“ geplant. Im Rahmen von „Kultur findet Stadt“ soll es am 4. Juni auf dem Theaterplatz einen „Flashmop“ geben. Eine Anmeldung ist per E-Mail an lisakirsch111@hotmail.com möglich. Für den 19. August ist eine Performance im öffentlichen Raum im Bereich Hardenbergplatz geplant, am 20. August eine Performance in Wohnzimmern und Gärten, am 7. und 8. Oktober wird ein Workshop-Festival angeboten. Vom 13. bis 17.Oktober wird ein Kinder-Kulturfest im „Freiraum 21″ stattfinden. Dort wird zudem am 13. Oktober die Nachtperformance „Romeo und Julia“ nochmals gezeigt. Weitere Informationen stehen unter www.werkhaus-krefeld.de/projekte-und-werkstaetten/freiraum21/.

Das auf zwei Jahre angelegte Projekt „Towards“ wird vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW über die Landesarbeitsgemeinschaft Soziokultur NRW gefördert. „Freiraum 21″ ist ein Ort für Tanz, Bewegung und mehr des Vereins Werkhaus, der im Rahmen des Förderprogramms Neustart-Programm des Fonds-Soziokultur für die Bildungsarbeit an der Dießemer Straße 21 entwickelt wurde.

xity.de
Nach oben scrollen