Krefeld – Die Praktikumswoche Krefeld bietet Schülerinnen und Schülern ab 15 Jahren die Möglichkeit, während der Sommerferien vom 14. Juli bis 26. August freiwillig und flexibel ein- bis dreitägige Kurzpraktika zu absolvieren – ohne Bewerbung, ohne Lebenslauf, ohne Zeugnisse und komplett kostenlos. Ob ein Tag zur Orientierung oder mehrere Tage für einen tieferen Einblick – die Jugendlichen wählen selbst, an welchen Tagen sie teilnehmen möchten und in welchen Berufsfeldern sie Praktikumserfahrungen sammeln wollen. Die NRW-weite Aktion ist eine Kooperation des Wirtschaftsministeriums mit dem Schulministerium und dem Arbeitsministerium in enger Abstimmung mit dem Ausbildungskonsens NRW und ergänzt die Landesinitiative „Kein Abschluss ohne Anschluss“ (KAoA). Finanziert wird das Projekt aus Mitteln des Wirtschaftsministeriums im Rahmen der Fachkräfteoffensive NRW. Das Ferienpraktikum findet in allen 53 Kreisen und kreisfreien Städten in Nordrhein-Westfalen statt.
„Wer frühzeitig verschiedene Berufe kennenlernt, kann die eigenen Talente entdecken und die richtige Entscheidung für die Zukunft treffen“, betont Ministerpräsident Hendrik Wüst, der die Schirmherrschaft übernommen hat. „Die Ferien-Praktikumswochen NRW bieten genau diese Chance.“ Der Fachkräftemangel ist für viele Branchen spürbar. Mit den Ferien-Praktikumswochen schafft das Land NRW eine niedrigschwellige Möglichkeit, Jugendliche für berufliche Wege zu begeistern. Gleichzeitig haben Unternehmen die Chance, frühzeitig Nachwuchs zu erreichen.
Anmeldungen von Unternehmen und Schülern sind noch möglich bis 18. Juli
„In Krefeld haben wir bereits im vergangenen Jahr in der Pilotierungsphase der Praktikumswochen gute Erfahrungen gesammelt“, berichtet Andreas Struwe, Prokurist der Wirtschaftsförderungsgesellschaft (WFG) und Grundstücksgesellschaft Krefeld (GGK). Von den 75 beteiligten Krefelder Unternehmen habe es viele positive Rückmeldungen gegeben, es seien sogar Ausbildungsverträge direkt im Anschluss an die Praktikumstage abgeschlossen worden, so Struwe. Mehr als 30 Unternehmen haben sich bislang in diesem Jahr auf der smarten Vermittlungsplattform registriert und öffnen ihre Türen für junge Praktikantinnen und Praktikanten. Für sie ist der organisatorische Aufwand gering – ein kurzer Einblick in das Unternehmen genügt oft schon, um Interesse zu wecken. So entstehen frühzeitig wertvolle Kontakte für ein längeres Praktikum oder eine mögliche spätere Ausbildung. Interessierte Jugendlich wie auch weitere Krefelder Unternehmen können sich noch bis Freitag, 18. Juli, anmelden unter www.praktikumswoche.de/krefeld. Hier gibt es auch nähere Informationen und Erklärvideos.
„Ein Praktikum ist die beste Visitenkarte für eine Ausbildung“, stellt Stadtdirektor Markus Schön fest. „Gerade vor dem Hintergrund der hohen Zahl an Schulabbrüchen in Krefeld müssen wir alles unternehmen, um die jungen Menschen nach dem Schulabschluss in Berufe zu vermitteln“, meint er. Mit den Ferien-Praktikumswochen habe man ein starkes Angebot. Neben der Stadt Krefeld und Krefeld Business beteiligen sich in diesem Jahr die Bundesagentur für Arbeit, die Kreishandwerkerschaft, die IHK, das Jobcenter Krefeld, die Unternehmerschaft Niederrhein, der DGB und die Regionalagentur Mittlerer Niederrhein an den Krefelder Ferien-Praktikumswochen.
