Neuer Kinofilm zeigt Krefelder Stadthaus

Die Eingangssequenz des neuen Kinofilms „Zwei zu eins" ist in Krefeld entstanden.

Krefeld – Die ersten Szenen der prominent besetzten Komödie mit der diesjährigen Oscar-Kandidatin Sandra Hüller, Max Riemelt und Ronald Zehrfeld wurden vor rund einem Jahr im rechtsseitigen Flur des Eiermann-Baus gedreht. Außerdem wurde ein Büro zum Schlafzimmer umgebaut, das nun ebenfalls in mehreren Sequenzen des Films zu sehen ist. Regie bei „Zwei zu eins“ führt Natja Brunckhorst, die einst als Christiane F. in „Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“ bekannt wurde und die sich inzwischen als Autorin und Regisseurin einen Namen gemacht hat.

Einen Tag lang hatte das Filmteam im August 2023 das Stadthaus für die Dreharbeiten genutzt. Die Produktionsfirma Row Pictures hatte nach einem Behördenflur gesucht, der optisch an die 1990er-Jahre erinnert. In Krefeld wurden die Location-Scouts fündig. Über das Zentrale Gebäudemanagement konnte die Stadt Krefeld binnen einer Woche eine Gestattung für die Dreharbeiten erteilen. Die Vorbereitungen des Drehs wie auch die anschließende Wiederherstellung des Ursprungszustands nahmen mehrere Tage in Anspruch. Zu den ganztägigen Dreharbeiten war ein rund 50-köpfiges Filmteam vor Ort. Das ebenfalls als Filmkulisse genutzte Büro wurde eigens zum Schlafzimmer umgebaut, in dem weitere Szenen für den Film entstanden.

Komödie in den Wirrungen der Währungsunion zwischen DDR und Bundesrepublik

Bei „Zwei zu Eins“ handelt es sich um eine Komödie, die in den Wirrungen der Währungsunion zwischen der DDR und der Bundesrepublik angesiedelt ist. Drei Freunde finden in einem alten Schacht bei Halberstadt tonnenweise altes DDR-Geld, schmuggeln die Scheine nach draußen und bringen sie wieder in Umlauf. Konkretes Vorbild der Geschichte ist der „Schatz von Halberstadt“. Da das DDR-Papiergeld ab Juli 1990 mit Einführung der D-Mark kein gültiges Zahlungsmittel mehr war, nahm die Staatsbank Berlin die Banknoten zurück und lagerte sie in einer Stollenanlage bei Halberstadt ein – insgesamt fast 400 Tonnen an Geldscheinen. Doch Diebe verschafften sich Zutritt zum „Milliardengrab“ – zwei von ihnen wurden später verurteilt. Um den Mythos des verborgenen Schatzes zu beenden und weitere Eindringlinge vor Gefahren im unterirdischen Labyrinth zu schützen, wurden die restlichen DDR- Banknoten schließlich verbrannt.

Aus dieser Vorlage entwickelte Natja Brunckhorst ihre Geschichte: ein humorvolles Abenteuer in einer Zeit, in der alles möglich schien. Laut Verleih geht es dabei „um Geld und Gerechtigkeit – und um das, was wirklich zählt im Leben: Freundschaft und Familie“. Der Kinostart von „Zwei zu eins“ ist am Donnerstag, 25. Juli. Für Hauptdarstellerin Sandra Hüller ist es der nächste große Kinoauftritt nach ihren hochgelobten Leistungen in „The Zone of Interest“ und „Anatomie eines Falls“. Für letzteren war sie in diesem Jahr für den Oscar als beste Hauptdarstellerin nominiert.

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