Krefeld – Die Bäume werden an identischer Stelle gepflanzt. Über die kommenden Jahrzehnte können die Traubeneichen zu einer Baumgruppe zusammenwachsen. „Die historische Parkanlage Stadtwald ist ein Schmuckstück für Krefeld, die zentrale Wiese mit dem neu gestalteten Spielplatz ein Treffpunkt für Jung und Alt“, sagt Sabine Lauxen, Umweltdezernentin der Stadt Krefeld. „Es ist eine gute Nachricht, dass wir nach der notwendigen Fällung im vergangenen Jahr jetzt zeitnah eine Nachpflanzung vornehmen können. Uns war es wichtig, dass die Bäume von vornherein eine gewisse Größe haben, damit der Charakter der zentralen Baumgruppe im Stadtwald erhalten bleibt. Ich freue mich schon darauf, die gepflanzten Bäume erstmals im Ensemble zu sehen“.
Pflanzung der Bäume erfolgt mit Hilfe eines Schwerlastkrans
Aufgrund der Größe der Bäume ist die Pflanzung nur mit Hilfe eines Schwerlastkrans möglich. Ein Lkw wird die Bäume am Dienstag anliefern, sie werden dann in die vorbereiteten Gruben eingesetzt. Um größere Flurschäden zu vermeiden, werden die Fahrwege der Lkw mit Stahlplatten ausgelegt. Bei der Wahl der Bäume entschieden sich Stadtverwaltung und Kommunalbetrieb Krefeld (KBK) für die vier Traubeneichen (Quercus petraea), weil sie als besonders widerstandsfähig hinsichtlich klimatischer Entwicklungen gelten. Die Bäume haben schon jetzt eine Größe von zehn bis zwölf Metern, wiegen jeweils zwölf Tonnen und sind 30 Jahre alt. Die Bäume haben bei der Anlieferung jeweils einen Kronendurchmesser von sechs bis acht Metern. In ausgewachsenem Zustand wird der Kronendurchmesser bei 20 bis 25 Metern liegen. Die Bäume werden in ausgewachsenem Zustand eine Höhe von 35 Metern erreichen. Traubeneichen gehören zum harten Holz können 500 bis 800 Jahre alt werden. Die Pflanzgruben haben ein Volumen von über 20 Kubikmetern. Damit der erforderliche Bodenanschluss optimal gelingt, erfolgt das Anwässern mit mehreren tausend Litern Wasser pro Baum. Eine kontinuierliche Wässerung der Bäume erfolgt im Anschluss bis Ende Oktober.
Der Krefelder Stadtwald ist ein historischer Park im Stil des englischen Landschaftsgartens, deren Anlage durch eine großzügige Spende des Seidenfabrikaten Wilhelm Deuß Ende des 19. Jahrhunderts ermöglicht wurde und der 1901 fertiggestellt war. Das relativ dichte Pflanzen von Bäumen, die über die Jahre zu einem so genannten „Clump“ werden, ist eines der Stilmittel des englischen Landschaftsgartens. Als Clump bezeichnet man eine aus mehreren Bäumen bestehende Baumgruppe, deren Kronen zu einer großen, weithin sichtbaren Krone zusammenwachsen. Vorausgegangen waren der Pflanzung die Beteiligungen der politischen Gremien im Umweltausschuss und Naturschutzbeirat. Dort ist über die Fällung und Nachpflanzung der Bäume entschieden worden. Der Naturschutzbeirat hatte beschlossen, dass heimische Gehölze nachgepflanzt werden sollen.