Krefeld – In einer gemeinsamen Sitzung von Schulausschuss und Betriebsausschuss des Zentralen Gebäudemanagements (ZGM) präsentiert das ZGM am Mittwoch, 30. Oktober 2024, erstmals ein Konzept, um diesen Bedarf künftig decken zu können. „Die Gymnasien müssen neben der Rückkehr von G8 zu G9 weitere Herausforderungen schultern, die an sechs Standorten zu einem stärkeren Raumbedarf führen“, sagt Stadtdirektor und Schuldezernent Markus Schön. „In den kommenden Jahren werden aufgrund der demographischen Entwicklung deutlich mehr Schülerinnen und Schüler die Gymnasien besuchen. Dafür müssen wir gerüstet sein.“
Da die Baumaßnahmen weder finanziell noch organisatorisch innerhalb von zwei Jahren umzusetzen sind, hat das ZGM eine gestaffelte Lösung erarbeitet. „An einigen Schulen werden wir durch kleinere Umbauten oder temporäre Gebäude in Modulbauweise kurzfristig Abhilfe schaffen“, betont Rachid Jaghou, Betriebsleiter des ZGM. „Das verschafft uns etwas Luft, die weitergehenden Baumaßnahmen zu planen und im Wirtschaftsplan des ZGM zu verankern.“ Grundlage für sämtliche Projekte bilden Machbarkeitsstudien für die einzelnen Schulstandorte, die bereits erstellt wurden. Über die Umsetzung entscheidet final die Politik.
Interimslösungen an drei Schulen in 2025
„Wir haben uns in den vergangenen Wochen und Monaten intensiv mit den Schulleitungen abgestimmt und innerhalb der Schulfamilie gemeinsam einen guten Lösungsvorschlag ausgearbeitet“, erklärt Ellen Schönen, Leiterin des Fachbereichs Schule, Pädagogischer und Psychologischer Dienst. „In der Zwischenphase, bis die Erweiterungen umgesetzt sind, werden die einzelnen Schulen durch Umorganisation entstehende Engpässe auffangen.“ Noch im kommenden Jahr sollen zudem am MSM-Gymnasium, am Gymnasium Fabritianum und am Schulzentrum Horkesgath Interimslösungen umgesetzt werden. Dazu werden Modulbauten auf dem jeweiligen Schulgelände errichtet. Kosten in Höhe von 3,6 Millionen Euro sind dafür beim ZGM eingeplant.
Am Gymnasium am Stadtpark ist ab 2025 ein größerer Umbau mit Erweiterung zur Dreizügigkeit geplant. Das Finanzvolumen liegt geschätzt bei 8,2 Millionen Euro. Der neue Baukörper mit zwei Geschossen soll an der Nikolaus-Groß-Straße entstehen und eine Cafeteria beinhalten. Auch ein kleinerer punktueller Umbau im ersten Obergeschoss des Moltke-Gymnasiums soll kurzfristig umgesetzt werden, um den erhöhten Platzbedarf vorübergehend zu decken.
Die Machbarkeitsstudien kommen zu dem Schluss, dass neben dem Gymnasium am Stadtpark auch die anderen Standorte dauerhaft vergrößert werden müssen. Ein entsprechendes Programm, das ab 2026 sukzessive an den einzelnen Schulen beginnen könnte, wird nun erarbeitet. Sowohl die Kosten als auch die Finanzierung befinden sich noch in Klärung. Lediglich das Hannah-Arendt-Gymnasium mit seinen zwei Standorten benötigt keine Erweiterung, sondern lediglich eine Modernisierung, um dem Musterraumprogramm für Gymnasien künftig gerecht werden zu können.