Krefeld – Die Bürgerstiftung Krefeld unterstützt solche Reisen seit vielen Jahren mit Stipendien in Höhe von 1.000 Euro. Im Gespräch mit Mitgliedern der Stiftung und Schülern, die eine solche Unterstützung erhalten haben, betonte Oberbürgermeister Frank Meyer die Bedeutung des ehrenamtlichen Engagements: „Für mich ist das auch eine Frage von Bildungsgerechtigkeit und Teilhabe, denn ein Auslandsaufenthalt ist teuer und nicht für jede Familie finanzierbar. Was man bei einer solchen Reise erlebt, wird einen immer begleiten und kann ein sehr wertvolles Erlebnis sein.“
Ehrenamtliche Arbeit
Frank Meyer spricht aus Erfahrung. Als Schüler war er im Jahr 1993 selbst für vier Wochen in der Krefelder Partnerstadt Charlotte zu Gast. Im vergangenen Jahr konnte er als Oberbürgermeister bei einem offiziellen Besuch dorthin zurückkehren – und traf auch seine damalige Gastfamilie. An die Schüler gewandt, sagte er: „Ihr werdet in einer Zeit erwachsen, die sehr aufgewühlt und krisenhaft ist. Ich finde es toll, dass ihr so mutig wart, einen solchen Schritt zu machen. Und ich bin dankbar, dass die Bürgerstiftung Krefeld euch dabei behilflich ist – zum einen in finanzieller Hinsicht, aber auch durch ganz viel ehrenamtliche Arbeit.“
Interesse an Auslandsaufenthalten
Margot Erbslöh, die bei der Stiftung für die Sprachstipendien verantwortlich ist, freut sich, dass nach längerer Corona-Zwangspause nun wieder mehr Interesse an Auslandsaufenthalten spürbar ist. „Wir haben sehr spannende und äußerst unterschiedliche Bewerbungen erhalten“, erklärte das Gründungsmitglied der Bürgerstiftung. „Wir finden es toll, wenn junge Krefelder hinaus in die Welt gehen – denn sie bringen die Welt auch mit zurück nach Krefeld.“ Wie Vorstandsassistentin Sigrid Augustin ergänzte, kann man sich aktuell über die Homepage auf die nächsten Stipendien bewerben. Die entsprechenden Formulare stehen zum Download zur Verfügung. Im aktuellen Jahr wurden Reisen nach Großbritannien und in die USA gefördert. Darüber hinaus ging eine Unterstützung an fünf junge Pfadfinder des Krefelder Stammes St. Elisabeth innerhalb der Pfadfinderschaft St. Georg. Vier Schüler und zwei Betreuer nutzten das Stipendium, um im Juli und August zum World Scout Jamboree nach Südkorea zu fliegen, einem internationalen Pfadfindertreffen mit rund 50.000 Teilnehmenden aus aller Welt.
Berwerbungen sind über das Internet möglich
Drei weitere Krefelder Schüler berichteten dem Oberbürgermeister von ihren Erfahrungen in Südengland. So waren die Zwillinge Lena und Luis Hagemann bei einer Gastfamilie in der Küstenstadt Poole untergebracht. „Der Unterricht war sehr entspannt und praxisorientiert, mit vielen Rollenspielen aus dem Alltag und kurzen Theaterszenen“, erzählte Lena Hagemann. „Die Nachmittage hatten wir zur freien Verfügung.“ Auch Mia Drozdzweski hat viele positive Erfahrungen von ihrem Aufenthalt in London mit nach Krefeld gebracht. Mit internationalen Schülern „von Estland bis Kolumbien“ war sie gemeinsam in einer Boarding School untergebracht. „Ich habe mich vorher oft nicht getraut, einfach Englisch zu sprechen“, sagte die Schülerin. „Der Aufenthalt hat mir viel Sicherheit gegeben.“
Bewerbungen für Sprachstipendien der Bürgerstiftung sind über die Homepage www.buergerstiftung-krefeld.de möglich.